Die Vorstandschaft der ÖDP Coburg-Kronach traf sich in Beiersdorf im Gasthaus "Zum Schwarzen Bären". Der Kreisverband freut sich über das Ergebnis bei der EU-Wahl, bei der die Arbeit des ÖDP-Abgeordneten Prof. Klaus Buchner mit dem erneuten Einzug in das Europaparlament bestätigt worden sei.

Die ÖDP werde auch im Europaparlament für eine neue Weichenstellung in der Agrarpolitik und für eine bäuerliche naturverträgliche Landwirtschaft kämpfen. Ein erster Schritt dahin wurde bereits vor der Wahl mit der Europäischen Bürgerinitiative für die Bewahrung der Artenvielfalt unternommen. "Im Kreis Coburg erzielte die ÖDP in Bad Rodach mit 5,66 Prozent ihr bestes Ergebnis", so Vorsitzende Simone Wohnig.

Während in Brüssel und Genf der Ausbau der 5G-Mobilfunktechnologie wegen möglicher Gesundheitsgefahren gestoppt wurde, werde hierzulande weiter an dieser Idee festgehalten. Der einstimmig zum ÖDP-Mobilfunkbeauftragten gewählte Michael Partes aus Dörfles-Esbach vertritt den Kreisverband in diesem äußerst kritischen Thema und sagt: "Die Folge von 5G ist die vollständige Durchstrahlung aller Gebäude durch das Aufstellen von circa 800 000 Sendeantennen in Deutschland, und zwar alle 100 bis 150 Meter, was zu einer weiteren Belastung für Mensch, Tier und Umwelt führt."

Vorrang für die Gesundheit

Wissenschaftler weltweit forderten, die Mobilfunkeinstufung durch die WHO von "möglicherweise krebserregend" in die höchste Kategorie "wahrscheinlich krebserregend" zu stufen. Sogar der Schweizer Rückversicherer "Swiss-Re" stufe Mobilfunk in die höchste Risikostufe ein. Vorrang müsse immer die Gesundheit von Menschen und der Schöpfung sein.

In einem Vortrag in Dörfles Anfang Mai beleuchtete auch der ÖDP-Europaabgeordnete und Professor der Kernphysik, Klaus Buchner, Auswirkungen eines 5G-Ausbaus kritisch und wies auf gesundheitliche Gefahren hin.

Der Kreisverband lehnt die Idee einer "Modellregion 5G Coburg" des Landtagsabgeordneten Martin Mittag ab. Die Bürger in der Region sollen keine Versuchskaninchen sein, wurde bei der Zusammenkunft in Beiersdorf betont. red