Bayerns Justizminister Georg Eisenreich hat die Richterin am Oberlandesgericht Bamberg, Martina Usselmann, zur Vorsitzenden Richterin am OLG ernannt. Sie übernimmt damit den Vorsitz eines der zehn Senate am OLG.

Die in Nürnberg geborene Usselmann begann - nach dem Jurastudium in Bayreuth und dem Referendariat in Coburg - ihre berufliche Laufbahn im Jahr 1997 beim Landgericht Coburg und wechselte zwei Jahre später zur Staatsanwaltschaft Coburg. Im Dezember 2001 wurde sie zur Richterin am Landgericht Coburg ernannt. Von Dezember 2005 bis November 2008 arbeitete Usselmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe. Im Anschluss war sie vorübergehend am Amtsgericht Coburg eingesetzt und kehrte im März 2009 zum Landgericht Coburg zurück.

Im Dezember 2009 wurde sie an das OLG Bamberg abgeordnet, wo sie Mitglied in verschiedenen Zivilsenaten war. Im Oktober 2013 wurde sie zur Richterin ernannt, um im Dezember 2014 das Amt der Präsidialrichterin zu übernehmen, womit sie engste Mitarbeiterin des OLG-Präsidenten wurde.

Seit Jahresbeginn hat Usselmann nun den Vorsitz des 5. Zivilsenats inne, der für allgemeine Berufungen in Zivilsachen und als Spezialsenat für Schadensersatzansprüche aus Verkehrsunfällen sowie aus der Verletzung von Verkehrssicherungspflichten zuständig ist.

Usselmann lebt in Coburg und ist Vorsitzende der bei der IHK Coburg errichteten Einigungsstelle zur Beilegung von Streitigkeiten aufgrund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). red