Er hört auf die Ratschläge seiner Tochter Brigitte: Ein Spaziergang in die Stadt, sich bewegen. "Sonst rostet man" sagte Heinz-Günter Krzywek gut gelaunt und ist froh und glücklich...
Er hört auf die Ratschläge seiner Tochter Brigitte: Ein Spaziergang in die Stadt, sich bewegen. "Sonst rostet man" sagte Heinz-Günter Krzywek gut gelaunt und ist froh und glücklich, Tochter Brigitte und die Enkel Andrea und Michael zu haben.
"Sie meinen es so gut mit mir" strahlt ein vitaler und lebensbejahender Senior, dem man seine 90 Jahre überhaupt nicht ansieht. Dass er einmal 90 Jahre werden würde, hätte Heinz-Günter Krzywek nicht erwartet. "Ich habe Krieg und Gefangenschaft mitgemacht und war froh, überlebt zu haben", erzählt er. Damals war der Jubilar gerade mal 17 Jahre alt. Und er hatte Glück, viel Glück; bis ins hohe Alter.
Heinz-Günter Krzywek kommt 1925 in Berlin zur Welt, wuchs aber nach dem Umzug seiner Eltern nach Woltersdorf in Brandenburg auf. Dort lernte er auch seine Ehefrau Vera, die er 1947 heiratete, kennen.
Mit seiner Vera feierte er im Dezember 2012 noch das seltene Fest der "Eisernen Hochzeit". 2013 starb seine Frau.
Der Weg nach Forchheim war für Heinz-Günter Krzywek nicht der kürzeste. Nach der Flucht aus der sowjetischen Besatzungszone in den Westen und einigen beruflichen Wechseln kam er mit seiner Familie nach Heidelberg, wo er bei der Evangelischen Stadtmission als Verwaltungsdirektor arbeitete. Erst 1988 wurde Forchheim zur neuen Heimat. "Damals sind meine Frau und ich in die Nähe unserer einzigen Tochter nach Reuth gezogen, wo wir uns von Anfang an wohl fühlten". Wohl fühlt sich Heinz-Günter Krzywek seit sieben Jahren ebenso im "Betreuten Wohnen in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße".
Heinz-Günter Krzywek hat eine große Leidenschaft, die schon in jungen Jahren in ihm steckte und die ihn bis heute nicht los lässt, das Reisen.
Noch heute schwärmt er von einer großen Reise, die ihn von Thailand über Japan nach Alaska und über den Nordpol zurück nach Frankreich führte. Heuer stand eine Flugreise nach Teneriffa auf seinem Reiseprogramm und als begeisterter Autofahrer setzte er sich selbst ans Steuer seines Wagens und fuhr an die Ostsee. "764 Kilometer bin ich gefahren; mit nur zwei Pausen - und solange ich kann, möchte ich dies beibehalten", wünscht sich der rüstige Jubilar.
Zum Geburtstag kamen aber auch Gratulanten. Unter ihnen Vizelandrat Edgar Büttner (SPD) und Zweiter Bürgermeister Franz Streit (CSU), die die Grüße von Landkreis und Stadt überbrachten.