Obwohl die Entscheidung für die Generalsanierung der Grundschule von Altenkunstadt längst gefallen ist und die Arbeit zügig, in manchen Gewerken aber auch nur schleppend vorangehen, bleibt dieses Projekt ein Dauerthema in der Öffentlichkeit. Dies bewog die Gemeinde Altenkunstadt , zu einer Pressekonferenz einzuladen und, wie es Bürgermeister Robert Hümmer verdeutlichte, die Sachverhalte ins rechte Licht zu rücken.
Im Sitzungszimmer des Rathauses, im Beisein der Bauverwaltung und Diplom-Ingenieur Stefan Kräußel vom zuständigen Ingenieurbüro Horstmann + Partner, Bayreuth, holte der Erste Bürgermeister zunächst weit aus und erinnerte daran, dass der Gemeinderat von Altenkunstadt mehrheitlich beschlossen hatte, dem bestehenden Grundschulgebäude mit einer Komplettsanierung den Vorzug gegenüber einem Neubau zu geben. Mitentscheidend war dabei die Tatsache, dass bei dem Sanierungsvorhaben zudem größere Klassenzimmer als förderfähig eingestuft wurden, als in einem neu zu errichtenden Gebäude.
Nutzung durch Vereine möglich
Weiterhin konnte die multifunktionale Nutzung der Grundschulräume ebenfalls erhalten werden, so dass sie weiterhin den örtlichen Vereinen wie den Schützen, dem Musikverein und dem Radfahrverein zur Verfügung gestellt werden können. Eine Turnhalle, bei einem Neubau nicht vorgesehen, blieb ebenfalls erhalten und wurde als Versammlungsstätte genehmigt. Sie erhält zudem eine neue Bühne. Außerdem ist eine komplette energetische Sanierung des Gebäudes vorgesehen, das künftig barrierefrei sein wird. Die ehemals kostenaufwendige Elektro-Heizung wurde durch eine Hackschnitzel-Heizanlage ersetzt.
Dass nach dem Beginn der Arbeiten dennoch nicht alles reibungslos vonstattenging, ließen die Ausführungen des Bauleiters Stefan Kräußel erkennen. So ergaben sich, trotz der Beauftragung eines Fachbüros für Altlastenerkundung, im Rahmen der Rückbauarbeiten Schwierigkeiten, so durch kontaminiertes Abdichtungsmaterial, schädlingsbefallenes Altholz im Dachstuhl und weitere zusätzlich belastete Baustoffe.
Die Auswirkungen von Corona und die angespannte marktwirtschaftliche Situation, so Kräußel, trugen ebenfalls dazu bei, dass es mitunter erhebliche Verzüge gab. Die Preisentwicklungen, so Geschäftsleiter Alexander Pfaff, habe man versucht, mit frühzeitigen Materialbestellungen etwas abzumildern. Demnach wurde im Juli 2020 von einer Summe von 9,78 Millionen Euro (brutto) ausgegangen. Die Baukosten betragen nach dem aktuellen Stand (Oktober 2022) 10,6 Millionen Euro (brutto). red