Bewegungen von Gegenständen durch Schallwellen zu steuern, ist das Ziel eines noch jungen Forschungsgebiets, der akustischen Levitation. Ein Forschungsteam der Universität Bayreuth hat hierfür jetzt ein neues System entwickelt: Winzige Teilchen werden durch Schallwellen eingefangen und auf vorprogrammierten Bahnen, die den Umrissen von Lebewesen oder Alltagsgegenständen entsprechen, mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft geschickt. Die Teilchen leuchten farbig und erzeugen den Eindruck, als würden diese Figuren frei in der Luft schweben. Das neue Levitationssystem nennt sich „OptiTrap“.
Schon seit mehreren Jahren ist die Forschung in der Lage, feste Partikel mit einer Größe von rund zwei Millimetern in „akustischen Fallen“ zu fixieren und ihre Bewegungen in der Luft zu beeinflussen. Doch bis die Teilchen sich auf den gewünschten Bahnen fortbewegen und scheinbar schwebende Figuren im Raum erzeugen, bedurfte es bisher in jedem Einzelfall zahlreicher Experimente nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“. Das in Bayreuth entwickelte System markiert jetzt einen grundlegenden Fortschritt: Erstmals ist es möglich, die Positionierung der akustischen Fallen im Voraus so präzise zu berechnen, dass die eingefangenen Teilchen tatsächlich "gehorchen" und sich zuverlässig auf den jeweils vorgegebenen Bahnen bewegen. red