Die Tradition der Einhaltkirchweih hat in Neukenroth einen weiteren Höhepunkt bekommen. Die Kerwa hat nun auch einen Kinder-Kirchweihbaum. Nachdem im letzten Jahr auf dem Areal der Zecherhalle die neue Tanzlinde gepflanzt wurde, haben die Neukenrother Zecher für die Kindertanzgruppe zusätzlich einen Kinder-Kirchweihbaum aufgestellt. Daher war bereits am Samstag bei regnerischem Wetter in der Zecherhalle schon sehr viel los.

Die Kinder durften ihren Baum gemeinsam mit den Einhaltern schleifen und ein Schild dafür bemalen. Der kleine Kirchweihbaum wurde neben der Einfahrt zur Zecherhalle aufgestellt und erfreut nicht nur die Kinder. Am Sonntag konnten die 22 kleinen Zecher und Zecherinnen der Kindertanzgruppe dann in der Halle ihre Tänze vorführen und zeigen, dass sie als spätere Einhalter bereit sind.

„Wä hodd Kerwa, miä homm Kerwa!“

Begonnen hatte der Sonntag mit dem feierlichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Katharina, den Pfarrer Hans-Michael Dinkel zelebrierte und der von der Gesangsgruppe des Volkstrachtenvereins unter der Leitung von Alexander Fröba musikalisch begleitet wurde. Unter den Klängen der Bläsergruppe (Leitung Jürgen Beez) wurde nicht nur die Kirchenparade angeführt, sondern auch die Einhalter holten mit Musik ihre Mädchen zum Plan ab.

„Wä hodd Kerwa, miä homm Kerwa!“, schallte es dann durchs Dorf. Jeder im Ort konnte hören, dass die Einhalter im Anmarsch waren. Aufgrund des einsetzenden Regens warteten die vielen Gäste in der Zecherhalle auf das Kirchweihspektakel. Das erste Einhaltpaar, Antonia Fröba und Hans Fillweber, begrüßte die Gäste und Ehrengäste zur Kirchweih in Neukenroth. Bürgermeister Rainer Detsch und Bundestagsabgeordneter Jonas Geissler unterstrichen in ihren Grußworten die vielen Aktivitäten des Vereins und die intakte Dorfgemeinschaft. Danach luden die Einhalter zu vielen kurzen Tänzchen, musikalisch begleitet von der Bläsergruppe des Volkstrachtenvereins, auf den in die Zecherhalle verlegten Plan ein. Mit Spielen und dem Kinderschminken wurden indessen die Jüngeren unterhalten. Sogar die Sonne hatte ein Einsehen und zeigte sich doch noch, so dass sich die Kirchweihbesucher auch vor die Halle trauten.

Kerwa wird begraben

Am Kirchweihmontag folgten noch der Weißwurstfrühschoppen und das Wirtshaussingen mit Tombola und Hahnenschlag. In den Gastwirtschaften wird weitergefeiert, bis am heutigen Dienstag, spätabends, die Kirchweih wieder begraben wird und bis zum nächsten Jahr versteckt bleibt. jbe