In der letzten Sitzung des Jahres stellte der Sommeracher Gemeinderat die finanziellen Weichen für das kommende Jahr. So wurden der Haushalt für 2023 sowie die Finanzplanung bis 2026 verabschiedet.

Eine nachträgliche Änderung im Haushalt gab es noch. Ursprünglich war das neue Feuerwehrauto für 2024 budgetiert worden. Jetzt wurde die Ausschreibung jedoch bereits in dieser Woche vergeben, sodass im kommenden Haushalt 90.000 Euro für das Feuerwehrauto eingeplant werden mussten. Die Hauptkosten fallen weiterhin im Folgejahr an. Eine Erhöhung der Kreditaufnahme war aufgrund der Anpassung nicht notwendig.

Beteiligung hat symbolischen Wert

Des Weiteren stimmte der Gemeinderat für die Beteiligung an einer Gesellschaft zur Entwicklung von Wind- und Photovoltaikanlagen im Landkreis Kitzingen. Dafür haben sich die Energieversorger Licht-, Kraft- und Wasserwerke (LKW), N-Energie und ÜZ zusammengesetzt und wollen, wenn möglich alle 31 Kommunen des Landkreises ins Boot holen. Ziel der Gesellschaft ist es, durch die Sicherung von wesentlichen Grundstücken zu koordinieren, wo welche Photovoltaik- und Windkraftanlage gebaut wird. Zudem soll das Stromverteilernetz ausgebaut sowie die Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien gestärkt werden.

Durch den Beitritt zu der Gesellschaft fallen für die Gemeinde Maximalkosten von 12.500 Euro an. "Die Beteiligung Sommerachs bei diesem Thema hat vor allem einen symbolischen Wert", erläuterte Bürgermeisterin Elisabeth Drescher. "Wir können nur wenig Flächen für Anlagen anbieten und fallen deshalb nicht sehr ins Gewicht. Dennoch unterstützt die Gemeinde Sommerach die Bemühungen einer stärkeren Verankerung der Energiewende auf regionaler Ebene, da es eines der entscheidenden Themen der Zukunft ist."

Erhebliche Veränderungen bei Photovoltaikbebauung im Altort

Weiterhin informierte die Gemeindechefin darüber, dass in der nächsten Gemeinderatssitzung im Januar die neuen gesetzlichen Bestimmungen der Gestaltungssatzung im Altort vorgestellt werden. "Es wird erhebliche Veränderungen hinsichtlich der Bebauung von Photovoltaikanlagen geben. Die Hauptblickachsen auf den Altort werden jedoch von der Bebauung ausgenommen", stellte die Bürgermeisterin klar. Dennoch wies sie darauf hin, dass trotz der zahlreichen Vereinfachungen für jede Photovoltaikanlage im Altort ein Antrag gestellt werden muss. Das Antragsformular ist auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

Aktuell finden mit der Gemeinde Sommerach und der Verwaltungsgemeinschaft Volkach Sondierungsgespräche mit verschiedenen Anbietern statt, die einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes durchführen würden. Laut Bürgermeisterin Drescher gingen an verschiedene Bürgerinnen und Bürger Schreiben des Anbieters. Drescher riet davon ab, darauf zu reagieren oder auf Verträge einzugehen, da der Anbieter momentan nicht handlungsfähig sei.

Für den Sommeracher Bauhof wurde die Anschaffung eines Multifunktionsgeräts mit Kehreinrichtung, Mulcher, Hochdruckreiniger und Winterdienstausstattung in Auftrag gegeben. Die Lieferung für das 140.000 Euro teure Gerät ist für Mai 2023 geplant.

Sechs Geburten im Jahr 2022

Zum Abschluss der Sitzung gab Bürgermeisterin Elisabeth Drescher noch einen kurzen Jahresrückblick. Insgesamt leben in Sommerach 1486 Einwohner. 2022 gab es sechs Geburten und acht Menschen starben. Sie ging weiter auf die Herausforderungen der Zukunft Klima und Wasser ein. So wurden für Sommerach im vergangenen Jahr 46 Hitze- und 61 Frosttage aufgezeichnet. Der niederschlagreichste Tag brachte gerade mal 36 Liter Regenmenge.

Am Ende der Sitzung erinnerte sie an einige große Projekte des vergangenen Jahres: die Fertigstellung und Einweihung der Kindertagesstätte, die Überarbeitung der Gestaltungssatzung, das Mehrgenerationenhaus in der Winzerstraße sowie die Verabschiedung eines alternativen Konzepts für das neue Baugebiet.