Stand 31. Dezember 2022 lebten in Rödelsee 1426 Menschen und in Fröhstockheim 486 mit einziger oder Hauptwohnung. Aber Stand 25. Januar 2023 hat die Gemeinde mit 2012 Einwohnerinnen und Einwohnern die 2000er Marke überschritten. Das bedeutet laut Bürgermeister Burkhard Klein, dass "wir bald wieder ein Postamt bekommen und Lotto". Diese erfreuliche Nachricht verkündete Klein bei der Neujahrssitzung des Gemeinderats.
Klein konnte noch weitere erfreuliche Nachrichten verkünden. Die Einkommensteuerbeteiligung liegt bei über 1,2 Millionen Euro. An Gewerbesteuer nimmt die Gemeinde die Summe von 2.121.848 Euro ein. 2022 gebe es trotzdem ein Defizit im Haushalt, weil "wir auf der einen Seite viel mehr Geld ausgeben mussten als geplant". Klein nannte als Beispiel die Sanierung der Straße Am Schlossberg. Dort warte man noch auf die Erstattung der Kosten. Auch das neue Baugebiet habe mehr gekostet. Doch: "Ich freue mich, dass wir bis Mitte März 2023 nach aktuellem Stand etwa 40 der Bauplätze im Neubaugebiet Am Schwanberg notariell verbriefen können", berichtete Klein.
Auch das "terroir f" sei eine Investition gewesen, die sich längst bezahlt gemacht habe. Erfolgreich sei auch die Vinfothek. "Eine Totgeburt, haben viele vorher geunkt", erinnerte Klein. 2022 habe es einen Gesamtumsatz von rund 252.000 Euro bei Gesamtausgaben von etwa 270.000 Euro verbuchen können. "Das ist ein Wahnsinnserfolg", freute sich der Bürgermeister.
Gemeinderäte müssen die gefassten Beschlüsse nach außen mittragen
Leider gelte auch hier, wie bei vielen anderen Dingen, "die wir in Rödelsee einfach anpacken, umsetzen und schaffen", der Spruch von Gerhard Polt für einige auch aus dem Gemeinderat: "Wir haben keinerlei Meinung, aber die dürfen wir überall und frei äußern." Es gehe darum, dass man als Demokrat die gefassten Beschlüsse und Entscheidungen des Gremiums auch in der Öffentlichkeit mitzutragen und zu vertreten beziehungsweise zu verteidigen habe, verdeutlichte Klein. Für die nächsten zehn Jahre als Bürgermeister habe er den Wunsch, dass durch den nach außen spür- und hörbaren Zusammenhalt "wir alle gemeinsam zur sehr guten Entwicklung der Gemeinde beitragen".
In insgesamt 16 Sitzungen, davon eine Sitzung des Finanzausschusses und zwei des Rechnungsprüfungsausschusses, haben die Ratsmitglieder laut Klein insgesamt 30,5 Stunden debattiert und beschlossen – mit insgesamt weit mehr als 300 Tagesordnungspunkten. Wenn der Kreistag beschließen sollte, die Kreisumlage von 41 auf 45 Punkte zu erhöhen, dann müsse man sich fragen, "wo wir denn die 105.000 Euro an Mehrbelastungen herbekommen?" Trotzdem werde man an den besonderen Förderprogrammen wie Altortsanierung, PV-Anlagen, Herdprämie, Windelprämie, frühmusikalische Erziehung sowie Familienbonus festhalten.
Danke sagte Klein nicht nur seiner Frau, die ihm den Rücken freihält, sondern auch seinem Stellvertreter Bernd Lussert, der ihn immer wieder vertrete. Gutscheine gab es auch für Gemeinderat Johannes Freimann, der 15 Sitzungen besuchte. Auf 14 brachte es Holger Kelle, auf zwölf Pascal Amberger, Otto Lindner und Alexandra Grubert.