"Unsere Kinder sind unheimlich diszipliniert", erzählt Kreisbrandmeisterin Barbara Langer. Sie und Alexandra Lukas betreuen in Tiefenpölz die Feuerwehrjugend. "Im Dorf räumen die automatisch Müll weg,...
"Unsere Kinder sind unheimlich diszipliniert", erzählt Kreisbrandmeisterin Barbara Langer. Sie und Alexandra Lukas betreuen in Tiefenpölz die Feuerwehrjugend.
"Im Dorf räumen die automatisch Müll weg, wenn mal was herumliegt", sagt sie, weshalb am Umwelttag im März auch wenige Abfälle im Dorf gesammelt werden konnten. Insgesamt waren beim Umwelttag 38 Personen aus Tiefenpölz unterwegs, um Müll zu sammeln. Am Nachmittag säuberten die Löschdrachen im Ort. "Die Kleinste ist zwei Jahre alt. Die trug ganz stolz die leeren Mülltüten", erzählt Langer lachend. Am Abend machten sich Jugendliche und Erwachsene außerhalb der Ortschaft auf den Weg. 2017 kamen Mütter auf Barbara Langer zu, denn sie hatten die Idee, eine Gruppe für Kinder zu gründen. Am 13. Mai 2017 wurden die Löschdrachen ins Leben gerufen: 19 Kinder wurden sofort Mitglied. Barbara Langer scherzt: "Was nicht bei drei im Busch war, musste mitmachen."
Sie selbst wurde als "Rädelsführerin" auserkoren. Bei den Treffen ist einmal im Monat zusätzlich zu ihr noch eine Aufsicht dabei. Die Kinder der Jugendfeuerwehrgruppe sind zwischen fünf und zwölf Jahren alt. Mittlerweile sind vier Zwölfjährige zur Jugendfeuerwehr übergetreten, helfen aber immer noch bei den Löschdrachen mit. "Wir machen weniger Feuerwehrtechnik, haben aber ein schönes Programm", erzählt Langer.
Die Kleinen lernen, Karten zu lesen, schauen, wo im Ort Hydranten stehen und lernen einen Notruf abzusetzen. In Senftenberg durften sie den Florianstag mitfeiern. Sie waren in Bamberg unterwegs und haben den ersten Preis beim Kinderfeuerwehrtag in Priesendorf gewonnen.
"Im Winter wird gebastelt und wir machen viele Spiele", erzählt die Kreisbrandmeisterin. Die Löschdrachen schauen sich aber auch an, wo früher das Wasser herkam. Dazu besuchten sie beispielsweise den Widder bei Veilbronn. Langer erzählt, dass die Kleinen mit Feuereifer bei der Sache sind. Und sie helfen sich gegenseitig, wie auch die Großen in Tiefenpölz. Deshalb waren sie auch die größte Gruppe beim Umwelttag und erhielten vom Heiligenstadter Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) Gutscheine als Belohnung.