Fussball Vor der Mammutaufgabe beim TSV Großbardorf grassiert eine kleine Grippewelle beim Bayernligisten Jahn Forchheim, das macht die Aufgabe nicht leichter.
Kreis Forchheim — Eine Reise unter erschwerten Bedingungen: Die SpVgg Jahn Forchheim muss am Samstag um 16 Uhr beim TSV Großbardorf antreten, die Rollen scheinen hierbei klar verteilt zu sein - auch, weil beim Jahn eine Grippewelle grassiert, die manchen Kicker zum Flachliegen zwingt.
Unterdessen gastiert der Baiersdorfer SV in der Landesliga Nordost bei der SG Quelle Fürth, auch kein Selbstläufer.
Bayernliga Nord
TSV Großbardorf (3.) -
SpVgg Jahn Forchheim (15.)Man muss kein Prophet sein, um behaupten zu dürfen: Für die SpVgg Jahn Forchheim steht mit eines der schwersten Spiele in der gesamten Saison auf dem Programm, wenn es nach Unterfranken zum TSV Großbardorf geht.
Die Grabfeld-Gallier stehen zwar aufgrund des schlechteren Torverhältnisses "nur" auf Rang drei, haben aber ebenso viele Punkte gesammelt wie der SV Seligenporten und der VfB Eichstätt, nämlich 29. Und die Erinnerungen an die Gastspiele beim TSV sind auch nicht die besten, vergangene Saison kam der Jahn böse unter die Räder und verlor mit 0:3. "Es muss aktuell schon viel bei uns passen, damit wir gegen eine Spitzenmannschaft der Liga mithalten können", weiß auch Jahn-Trainer Michael Hutzler, der zwar versucht, Optimismus zu versprühen. Aber das relativiert sich beim Blick auf das Lazarett: Hayri Özdemir fehlte schon beim 1:1 gegen Don Bosco aufgrund einer Grippe, nun hat es auch Thomas Roas und Adem Selmani erwischt. Das Trio konnte in dieser Woche nicht trainieren, ob es bis zum Samstag reicht, ist sehr ungewiss. Auch Max Bauernschmitt kann die Reise nicht mit antreten, er ist beruflich verhindert.
"Wir machen uns deshalb nicht in die Hose und werden trotzdem das Maximale geben", sagte Hutzler: "Aber die Voraussetzungen könnten für uns in der Tat besser sein." Während beim Jahn also noch in vielen Bereichen personelle Unklarheit herrscht, ist Großbardorf so etwas wie die große Konstanz der Liga: wenig Abgänge, ein offensives Spielsystem und auf allen Positionen gut besetzt. "Sie sind sehr spielstark, stehen hinten kompakt und entwickeln viel Druck über die Außen. Trotzdem ist das Team nicht unschlagbar", sagte Hutzler mit Verweis auf die Vergangenheit: "Wir haben auch schon dort gewonnen, das ist aber schon eine Weile her. Chancenlos sind wir dennoch nicht."
Landesliga Nordost
SG Quelle Fürth (5.) -
Baiersdorfer SV (12.)So schnell kann es gehen: Eine Woche nach dem 3:0 beim FSV Erlangen-Bruck musste der Baiersdorfer SV in der
Fußball-Landesliga Nordost wieder seine Wunden lecken. Mit 0:5 ging das junge Team um Trainer Enzo Penna beim Tabellenführer unter. Von seinem Weg will sich Penna durch die Pleite aber nicht abbringen lassen. "Keiner hätte sich beschwert, wenn wir uns hinten reingestellt hätten. Aber ich warte nicht gerne, ich attackiere", sagt der 51-Jährige. Zwar nahm er gerne zur Kenntnis, dass es seinem Team gelang, innerhalb von drei Minuten zwei klare Chancen herauszuspielen, monierte aber die Einstellung seiner Mannschaft. "Gerade in der zweiten Halbzeit fehlte es meinen Spielern an der mentalen Teilnahme", kritisiert er. Sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung seien zu oft falsche Entscheidungen getroffen worden. Das soll sich am Samstag (15 Uhr) bei der SG Quelle Fürth ändern. "Wir fahren ohne Angst dorthin", sagt Penna, der den Gegner erneut früh stören möchte. "Für uns ist definitiv etwas drin, es muss nur jeder seine Aufgabe erfüllen."
ham