Im Eiltempo zur neuen Schule

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Stadtratsmitglied Heinz Pommer betrachtet die Kabel, die im künftigen Server-Raum der Mittelschule von der Decke hängen. Foto: Rainer Lutz
Stadtratsmitglied Heinz Pommer betrachtet die Kabel, die im künftigen Server-Raum der Mittelschule von der Decke hängen. Foto: Rainer Lutz

Die Arbeiten an der Generalsanierung der Mittelschule in Oeslau liegen im Zeitplan, doch es ist noch viel zu tun, damit die Schüler im Herbst aus dem Ausweichquartier in eine dann sehr moderne Schule umziehen können.

Wenn im September das neue Schuljahr beginnt, sollen die Schüler in eine frisch und von Grund auf sanierte Mittelschule einziehen können. Auch wenn das Gebäude bei der Besichtigung durch den Bausenat am Dienstag noch eher einem Rohbau gleicht als einer Schule - die Arbeiten liegen weitgehend im Zeitplan.

Das sollten sie auch, denn der Mietvertrag für die Interims-Schule im Gebäude der ehemaligen Firma Living Glass, wenige Hundert Meter entfernt, läuft im August aus. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Es ist aber auch schon viel geschafft, wie sich die Senatsmitglieder überzeugen konnten. Im Obergeschoss ist die elektrische Installation praktisch abgeschlossen. Gerade wird der Estrich eingebracht. Der Fahrstuhl, der die Schule behindertengerecht erschließt, ist noch nicht eingebaut, soll aber bald kommen.

"Hier oben wurde am meisten verändert", sagte Bürgermeister Marco Steiner (FW). Wände wurden versetzt, so ein Flur geschaffen, den es früher nicht gab, und dann die Größe der Klassenzimmer wieder hergestellt. Dass die Einrichtung einer Schule heute anders aussieht als früher, fiel den Senatsmitgliedern vor allem im künftigen Server-Raum auf. Unmengen von Kabeln laufen hier zusammen, wo später der Knotenpunkt der digitalisierten Schule sitzen wird.

Platz für einen Global Player

Rasche Fortschritte macht der Neubau auf dem Gelände der Firma Lesch in Oeslau, den der Senat besichtigte. Das 1928 von Reinhold Lesch als Betrieb zur Herstellung von Glasaugen für Puppen und Spieltiere gegründete Unternehmen wird heute in dritter Generation von Reinhold Lesch und Sabine Holland geführt, den Enkelkindern des Gründers.

"Neben dem Glassektor ist die Firma seit 1958 auch in der Kunststoffverarbeitung tätig, und kann somit auch anderen Industriebereichen, wie Automotive, Electronics und Optics Teile aus allen Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren anbieten", erklärte Reinhold Lesch.

Gerade die Ausweitung auch in den Automotive-Bereich und neue Projekte für die Orthopädie haben den Platz in den bisherigen Räumen knapp werden lassen. Auch wenn die Fertigung von Glasaugen - einst Kerngeschäft - stark zurückgegangen ist, wie Sabine Holland sagte. Dafür werden jetzt Lichtleiter und Diffusoren für noble Karossen wie Bentley bei Lesch hergestellt.

Der Neubau, der bereits als Rohbau steht, wird 160 Quadratmeter Büroräume für die Verwaltung des Unternehmens bieten. Die zusätzliche Fertigungshalle hat 600 Quadratmeter. "Wir werden auch einige neue Maschinen brauchen", sagte Reinhold Lesch. Die Halle dürfte also rasch voll ausgenutzt werden.