Hunde werden künftig teurer

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von unserem Mitarbeiter Franz Galster

Wiesenthau — Die Staatsregierung spendiert ab diesem Jahr allen aktiven Feuerwehrleuten, die 40 Jahre Dienst geleistet haben, einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim von Bayrisch Gmain.
Der Bayerische Gemeindetag hat in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass die Gemeinden ihrerseits einer Begleitperson diesen Aufenthalt bezahlen. Im Regelfall wäre dies wohl der Ehepartner. Die Kosten dafür belaufen sich auf 250 Euro. Die Erfahrung lehrt, dass in jeder Gemeinde ein- bis zweimal im Jahr aktive Feuerwehrleute ihr 40. Dienstjubiläum feiern.

Gemeinde zeigt sich großzügig

"Wenn ein Feuerwehrmann 40 Jahre lang Tag und Nacht in Bereitschaft ist, zu helfen, hinterlässt dies auch Spuren beim Partner", sagte Zweiter Bürgermeister Hans Schütz (FW), als die Finanzierung jetzt im Wiesenthauer Gemeinderat debattiert worden ist.
"Das gab es für die Fälle bisher auch nicht", hielt beispielsweise Josef Weisel (BG Wi) dagegen. Gerhard Lassner (BGW) plagten ebenfalls Bedenken. Die anderen Räte werteten die Übernahme der Kosten für eine Begleitperson allerdings als sinnvoll. Mit 10:2 Stimmen nahmen sie den entsprechenden Antrag an.
Kaum weniger kompliziert war die Sache mit der Hundesteuer. "Seit Jahren schwelt in der Gemeinde das Problem mit dem Hundekot", sagte Bürgermeister Bernd Drummer (BG Wi). Drummer wollte das Problem jetzt endlich lösen.
Dazu behandelten die Gemeinderäte zwei Ansätze: einerseits eine Erhöhung der Hundesteuer, anderseits die Errichtung von Hundekot-Stationen.

Mindestens 40 Euro

Nach den Gemeindeunterlagen gibt es um die 100 Hunde in der Gemeinde. Steuerlich werden für jeden Hund 25 Euro fällig. Drummer sprach sich dafür aus, den Satz auf 50 Euro zu verdoppeln.
Nach einer lebhaften Diskussion, in der auch die soziale Funktion eines Hundes diskutiert worden ist, einigten sich Räte darauf, dass für den ersten Hund künftig 40 Euro fällig werden. Der zweite Hund kostet 80 Euro, der dritte 100 Euro. Kampfhunde werden entsprechend mit 400, 800 und 1000 Euro besteuert.
Eine Hundekotstation kostet zwischen 125 und 500 Euro. Fünf bis sechs Stück will die Gemeinde nun anschaffen, um zentrale Orte wie Kindergarten, Freizeitgelände oder Dorfweiher abzudecken.