Nach zwei Jahren coronabedingter Pause machte sich ein Team der Adelsdorfer Freien Wähler mit Bürgermeister Karsten Fischkal und dem Zweiten Bürgermeister Günter Münch auf den Weg in die italienische Partnergemeinde Uggiate Trevano. Im Gepäck hatten sie traditionsreiche Geschenke: ein großes Osterei und Osternester .

In Ermangelung eines Brunnens – das große Osterei steht eigentlich auf einem Brunnen und nennt sich dann Osterbrunnen – wurde das große, mit Grün umwickelte Ei in Uggiate auf dem Platz hinter der Kirche aufgestellt. Adelsdorfs Kinder hatten eine Woche vorher Ostereier angemalt. Auch die Kinder von Uggiate Trevano waren fleißig und so wurden alle bemalten Eier von den kleinen Künstlern ans Ei gehängt.

Osterbrunnen findet man in und um Adelsdorf , vor allem aber in der Fränkischen Schweiz. Diese Tradition hat ihren Ursprung in der einstigen Wasserarmut der Fränkischen Schweiz, wo Brunnen den Menschen das Leben erleichterten. Brunnen waren nicht nur für den Haushalt, sondern auch für den Pflanzenwuchs auf den Feldern wichtig. Sie wurden vor Ostern gereinigt und dann festlich geschmückt als Zeichen der Dankbarkeit für das wertvolle Wasser.

Rita Lambrughi, die Bürgermeisterin , war sehr glücklich über die Aktion und bedankte sich für die gelungene Überraschung. Gerne erinnerte sie an die große moralische Unterstützung Adelsdorfs zu Anfang der Pandemie, als die bedrückenden Bilder aus Bergamo, das ganz in der Nähe liegt, in aller Welt zu sehen waren. „Dafür sind Freunde da“, meinte Tim Scheppe, der Vorsitzende der Freien Wähler . „Freundschaften verhindern Kriege“, ergänzte er.

Endlich blühte die Partnerschaft wieder auf. Die Freundschaften waren trotz Pandemie nicht eingeschlafen. Eifrig wurden schon Pläne geschmiedet, wie das 25. Jubiläum gefeiert wird und hoffentlich kommen keine negativen Ereignisse dazwischen.

„Schön war es wieder bei den italienischen Freunden “, schwärmten alle 17 „ Osterhasen “, die dabei waren. Johanna Blum