Guttenberg — Im Rahmen des Herbstfestes feierte die Feuerwehr Guttenberg ihr 140-jähriges Bestehen - die richtige Gelegenheit, um drei verdienten Männern für ihren jahrzehntelangen...
Guttenberg — Im Rahmen des Herbstfestes feierte die Feuerwehr Guttenberg ihr 140-jähriges Bestehen - die richtige Gelegenheit, um drei verdienten Männern für ihren jahrzehntelangen, selbstlosen Einsatz mit hochkarätigen Auszeichnungen zu danken.
Vorsitzender Thomas Jaekel überreichte Horst Jaekel für 60-jährige Treue eine schmucke Urkunde. Auf 50-jährige Mitgliedschaft blickt Horst Bittermann zurück, der der Wehr nicht nur 42 Jahre als Aktiver und Gruppenführer diente, sondern sich zudem Jahrzehnte als erster und zweiter Vorsitzender, Schriftführer und Verwaltungsrat engagierte.
Dank an Bittermann und Zeitler
Auf einstimmigen Beschluss des Vorstands und Beirats trug Jaekel Horst Bittermann die Ehrenmitgliedschaft an.
Friedrich Zeitler führte die Aktiven 15 Jahre als stellvertretender Kommandant, die Wehr acht Jahre als Vorsitzender und sieben Jahre als Stellvertreter. Auf Vorschlag der beiden Kommandanten und mit einstimmigem Beschluss ernannte Vorsitzender Jaekel Zeitler zum Ehrenkommandanten.
Eingangs hatte der Vorsitzende einen Einblick in die Historie der Feuerwehr gegeben, die 1875 auf Initiative von Gustav Müller ins Leben gerufen worden war. Dieser übernahm auch nach der Gründung die Position des Kommandanten.
Zweite Wehr nach Inferno
1908 gab es ein Inferno in Guttenberg, bei dem das Schloss bis auf die Grundmauern niederbrannte. In diesem Jahr wurde auch die Nachbarwehr Maierhof aus der Taufe gehoben.
Das erste Löschauto der Wehr, ein Ford Transit wurde 1975 angeschafft und beim 100-jährigen Gründungsjubiläum geweiht. 1977 musste das alte Feuerwehrhaus abgerissen und neu aufgebaut werden. 1998 konnte das jetzige Löschfahrzeug eingeweiht werden. 2010 wurde die Wehr mit Atemschutz ausgerüstet. Im vergangenen Jahr wurden eine Standarte sowie eine Wärmebildkamera angeschafft. Derzeit besteht die Wehr aus 14 Ehrenmitgliedern sowie 70 Jugendlichen und Erwachsenen, davon 24 Aktive.
Schirmher und Bürgermeister Eugen Hain heftete ein Fahnenband an die Standarte. Er würdigte den selbstlosen Einsatz der Aktiven ein, wenn es um den Schutz von Hab und Gut der Bevölkerung sowie Rettungsdienst und Hilfseinsätze gehe. Hain unterstrich, dass die Gemeinde gerne die nötigen Mittel für die Ausrüstung bereitstellt.
Stellvertretender Landrat Dieter Schaar nannte die Wehr einen bedeutenden Kulturträger im Landkreis Kulmbach. In den 118 Löschgruppen auf Kreisebene dienten aktuell 3800 Aktive, davon 450 Frauen. Mit 350 Anwärtern stehe der Nachwuchs in den Startlöchern.
"Ortskenntnis unverzichtbar"
"Gerade die kleinen Wehren sind wegen ihrer Ortskenntnis unverzichtbar für den Hilfs- und Rettungsdienst", betonte Kreisbrandinspektor Horst Tempel. Die leistungsstarken Wehren Guttenberg und Maierhof stünden für eine gute Zukunft, Zusammenarbeit und Kameradschaft.
Klaus-Peter Wulf