Nicht mit Lichtgeschwindigkeit ist Stegaurach im 21. Jahrhundert angekommen, aber mit Lichtgeschwindigkeit soll es bald bei der Netzabdeckung und der Netzqualität auf Gemeindegebiet vorangehen. Wenigstens dann, wenn es nach dem Ratsgremium geht, das in seiner jüngsten Sitzung einen wegweisenden Beschluss zum flächendeckenden Glasfaserausbau gefasst hat.

Dipl.-Ing. Siegbert Reuther vom Büro Reuther-Consult erläuterte davor die Alternativen, die sich bei der Digitalisierung für Stegaurach böten. Deutlich wurde dabei, dass der Glasfaserausbau sozusagen das Nervensystem der Digitalisierung ist, ohne das der anstehende Aufbau eines sogenannten 5G-Netzes nicht funktionieren wird. Einschlägige Förderprogramme werden es der Gemeinde ermöglichen, Herr des eigenen Netzes zu sein und zu bleiben. Das Ziel müsse "Glasfaser in jedes Haus" lauten und, so Reuther weiter, mit der Glasfaser verfüge man über eine Technologie, die in den nächsten vierzig bis fünfzig Jahren von keiner technischen Neuerung überholt werde. Kupfer sei dagegen eindeutig die Vergangenheit.

Um Förderprogramme bewerben

Der Gemeinderat beschloss dann auch einstimmig, die Verwaltung und den Ersten Bürgermeister zu beauftragen, den Glasfaserausbau in jedes Haus voranzutreiben. Für einschlägige Förderprogramme solle sich die Gemeinde bewerben und bei anstehenden Tiefbauarbeiten solle vorausschauend der Glasfaserausbau mitkonzipiert und unternommen werden.

Weiterhin wurde in der öffentlichen Mammutsitzung der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Kappelberg" mit Grünordnungsplan Punkt für Punkt abgearbeitet und in Kraft gesetzt. Für den vorhabenbezogenen Bebauungs- und Grünordnungsplan "Bachstraße" in Stegaurach wurde ein Aufstellungsbeschluss herbeigeführt. Wenn alles gut laufe, so die Einschätzung der Verwaltung zu diesem Vorhaben, dann könne im Mai 2020 gebaut werden.

Mit Blick auf den anstehenden Kommunalwahlkampf für die Wahl im März 2020 beschloss der Rat einstimmig, dass es im Amtsblatt der Gemeinde keinerlei Wahlwerbung geben solle.