Noch in diesem Jahr will Heinz-Glas innerhalb der Rennsteig-Region 34 Millionen Euro investieren. Davon sollen über 21 Millionen Euro für den Stammsitz in Kleintettau aufgewendet werden. Insgesamt, so betont der Inhaber, Carl-August Heinz, bei einem Pressegespräch, würden dadurch zirka 900 Arbeitsplätze in der Region gesichert.
Am Stammsitz in Kleintettau bedeuten die Investitionen die Reparatur und Inbetriebnahme von zwei Elektrowannen und somit den Erhalt von rund 400 direkt davon abhängigen Arbeitsplätzen. Eine Großreparatur soll an der Glasschmelzwanne in Piesau durchgeführt werden. Weiterhin soll dort in eine neue IS-Maschine und in das sogenannte "Kalte Ende" investiert werden. Im Spechtsbrunner Werk plant das Unternehmen, eine neue Veredelungstechnik einzusetzen.
Für die Region ist das eine wichtige Entscheidung. Hängen doch Wohlstand und Lebensqualität in hohem Maße von Arbeitsplätzen ab. Dass die Heinz-Gruppe diese Investitionen tätigen könne, sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Glasbranche die Entlastungszahlungen aus dem EEG nicht habe zurückzahlen müssen, so Carl-August Heinz.
Entscheidende Nachlässe Ohne diese bis 2016 geltenden Nachlässe, so der Unternehmer, hätte Heinz Glas 80 Prozent Mehrkosten; Investitionen könnten nicht getätigt werden und auch bei der Beachtung des neuen Tarifabschlusses - der immerhin mit einer durchschnittlichen Summe pro Jahr und Arbeitnehmer in Höhe von 700 Euro zu Buche schlägt - gäbe es Schwierigkeiten.
Dass die 34 Millionen Euro Investitionen in der Region eine Risikoentscheidung sind, wurde im Verlauf des Pressegesprächs deutlich. Heinz Glas hat - wie ebenso andere energieintensive Unternehmen in der Region - mit mangelhafter Verkehrsanbindung, negativer demografischer Entwicklung und vor allem auch mit Problemen wegen der Energiewende zu kämpfen.
Es gehe dabei um künftig bezahlbare Energie und um die Versorgungssicherheit. Eine Bewährungsprobe steht am kommenden Freitag bei der Sonnenfinsternis bevor, hier werden Schwankungen im Stromnetz befürchtet. Es kann ein Test für die künftige Energieversorgung sein.
Risiko Wie Carl-August Heinz erklärte, habe man zwar Vorsorgemaßnahmen getroffen, aber die können nur sehr begrenzte Zeit greifen. Fakt sei, wenn der Strombedarf länger als elf Stunden nicht gesichert sei, gefrören die Elektrowannen ein. Das hätte einen Produktionsausfall von rund sechs Monaten und Investitionen in Höhe von etwa acht Millionen Euro zur Folge, bis diese Wanne wieder in Betrieb genommen werden könnte. Außerdem könnten Kundenwünsche nicht realisiert werden.
Klar sprach sich der Unternehmer bezüglich Versorgungssicherheit und bezahlbarer Energierpreise für eine Stromtrasse von Norden nach Süden, für den Ausbau von Windkraftanlagen in der Region aus. Die energieintensiven Unternehmen in der Rennsteigregion würden sich zudem auch Gedanken über eigene Verbundsysteme machen, verriet er.
Heinz sprach von einer "Premiere". Er habe noch nie eine Pressekonferenz in der Form gehalten. Sein Geschäftsführer Jens Plachetka betonte, das Wichtigste seien die Mitarbeiter. Deshalb würde künftig auch verstärkt in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Bezüglich der demografischen Entwicklung kann sich der Unternehmer auch vorstellen, in die Schaffung von Wohnraum für junge Menschen und auswärtige Mitarbeiter zu investieren. Carl-August Heinz bevorzugt Neubauten. Denn bei der Sanierung von Alt- und denkmalgeschützten Gebäuden müssten zu viele Hürden beachtet werden.
„Bezüglich der demografischen Entwicklung kann sich der Unternehmer auch vorstellen, in die Schaffung von Wohnraum für junge Menschen und auswärtige Mitarbeiter zu investieren.“
Aha.
Fährt man mal zwischen 7 Uhr und 8 Uhr morgens in Richtung Kronach oder Coburg, kommt man einige KC-AH … Dienstfahrzeuge zu Gesicht, die über 30 Kilometer und mehr nach Kleintettau einbendeln. Nun werden i.d.R. ja nur Führungskräfte und Außendienstmitarbeiter mit Dienstfahrzeugen beglückt, jedoch kann man durchaus darauf schliessen, dass nicht mal die Führungskräfte dieses Unternehmens geschlossen bereit sind, am Ort der Produktion mit Ihren Familien zu leben.
Alleine die Schaffung von Wohnraum in der Gemeinde Tettau wird nicht genügen, auswärtige Mitarbeiter dauerhaft sesshaft zu machen. Solange Schüler keine Perspektiven haben in vertretbarer Zeit weiterführende Schulen zu erreichen, keine Fachärzte vor Ort sind, umliegende Ortschaften mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen sind, Freizeiteinrichtungen wie das Hallenbad einfach ideenlos zur Disposition gestellt werden und junge Familien, die Haus und Grundbesitz erwerben wollen zukünftig über die Strassenausbaubeitragssatzung mit Belastungen rechnen müssen, die teilweise die Verkehrswerte Ihrer Immobilien übersteigen, sind Neuansiedlungen von Mietern oder potenziellen Eigentümern nicht zu erwarten.
Frau Schadeck hat es leicht, muß nur die div. Berichte der Vergangenheit nehmen und mit aktuellen Daten ausbessern und schon ein "neuer" Bericht über die "arme" einheimische Glasindustrie. Obwohl bei Heinz muß doch hin und wieder der Name des GF geändert werden, zumindest da gibt es immer wieder mal was Neues.
Aber nun zum Thema, das "Jammern" auf allerhöchstem Niveau ist die Spezialität der Glashersteller. Bevor in neue Wannen investiert wird hat man die Millionen schon längst verdient. Das gemeine unwissende Volk weiß leider nicht das Glashütten eigentlich so gut wie keinen Wettbewerb haben und die Ware ( Behälter- wie Kosmetikglas ) eigentlich nur verteilen und nicht verkaufen. Am Ende eine reine Gelddruckmaschine auf dem Rücken der Arbeiter und des Staates ( EEG-Umlage, Steuerermäßigungen, früher Grenzlandförderung, dann Ostförderung nach der Wiedervereinigung usw. ).
Der Internet affine Leser sollte sich mal die div. Bilanzen im Bundesanzeiger anschauen damit er sieht welche Margen es hier gibt, da sind 30% Gewinn keine Seltenheit. Leider wird die Gesellschaftsform häufig so gewählt das eine Veröffentlichung der Bilanzen nicht zwingend vorgeschrieben ist. Oder aber so viele Holdings, GmbH´s und Stiftungen gegründet das die Gewinne schön aufgeteilt und verschleiert werden.
Eine einzige Heuchelei der ach so "menschen- und arbeitnehmerfreundlichen" millionenschweren Großunternehmer in der Rennsteigregion.
Schön das wenigstens die Lokalpresse aufgrund der CAH "Leserbriefanzeigen" auch mehrmals im Jahr etwas daran verdient.
Komisch das aktuell niemand der Herren und unsere MdB´s in München und Berlin vorsprechen und auf neue Stromtrassen drängen, hm...... vielleicht hat´s Horsti ihnen verboten, Versorgungssicherheit ade
Solange unsere Kraftwerke (Kohle, Gas und vor allen die Kernkraft) noch arbeiten. solange wird es keinen Stromausfall wegen einer Sonnenfinsternis geben. Erst wenn die Kraftwerke durch das EEG = Energiewende dann in einen Jahr komplett wirtschaftlich vernichtet worden sind, wird man sich Sorgen machen müssen. Und zwar nicht nur von einer Sonnenfinsternis, sonder vor allen von einen ständigen Stromausfall im Netz und steigende Stromkosten. Energiewende/EEG = erst kommt die Lüge (Energiewende) dann der Betrug/Seblstbetrug (EEG) danach der Mangel (Stromeinsparzwang) und zum Schluss die Armut (unbezahlbare Strompreise bei mangelhafter Stromversorgung)!