Heilpraktikerin und Kräuterfachfrau kennt Gänseblümchen ganz genau

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Die Gänseblümchen blühen. Foto: Carmen Schwind
Die Gänseblümchen blühen.  Foto: Carmen Schwind

Die Sonne scheint und in vielen Gärten wachsen die jedem bekannten Gänseblümchen. Manche sehen die kleine Blume als Unkraut. Einige Seniorinnen dagegen erinnern sich an früher: Die 85-jährige Anna Mai...

Die Sonne scheint und in vielen Gärten wachsen die jedem bekannten Gänseblümchen. Manche sehen die kleine Blume als Unkraut. Einige Seniorinnen dagegen erinnern sich an früher: Die 85-jährige Anna Maier aus Forchheim zum Beispiel erzählt, dass sie als Kind Gänseblümchen für ihren Marienaltar gepflückt hat.
Und als kleines Mädchen banden sie und ihre Freundinnen aus den Blümchen Kränze für das Haar. Andere wiederum wissen um die Heilwirkung dieser eher unscheinbaren Pflanze. Eine davon ist die Heilpraktikerin und Kräuterfachfrau Karin Hedtfeld aus Wimmelbach. "Das Gänseblümchen heißt im Lateinischen Bellis perennis. ,Bellis' bedeutet ,das Schöne' und ,perennis' meint ,das Ausdauernde'", erklärt sie. Sie berichtet weiter, dass es sich um eine unermüdliche Blühpflanze handelt.
Eine andere Bezeichnung ist "Maßliebchen", was auf die Wirkung hinweist, die die Libido bei Männern verringern soll. "Allerdings ist das Gänseblümchen eher für seine entzündungshemmende, schleimlösende und entwässernde Wirkung bekannt", fügt die Heilpraktikerin hinzu. Sie erklärt, dass die Heilpflanze angewandt wird als Extrakt oder in Tees. "Bei Hauterkrankungen wirken Umschläge mit zerquetschten Blättern", erläutert Karin Hedtfeld. Des Weiteren werde das Gänseblümchen eingesetzt bei Husten und Bronchitis als Schleimlöser, bei Verletzungen, Hautkrankheiten, Störungen in der Leber und in den Nieren, bei entzündlichen Schwellungen, zur Linderung von Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden, bei Blutergüssen, Blutungen und Muskelschmerzen sowie Geschwüren.
"Die Blüten des Gänseblümchens können für Salate verwendet werden, ebenso die Blätter", sagt die Heilpraktikerin. Die Knospen sowie die halb geöffneten Blüten schmecken eher nussig, die geöffneten Blüten leicht bitter. Hedtfelds Tipp: "Als Ersatz für Kapern kann man die Knospen sauer einlegen."