"Wir machen uns stark für alle Bürger der Gemeinde Knetzgau, weil wir hier leben", lautete das klare Bekenntnis von Gemeinderat Peter Werner bei der Nominierung der Gemeinderatskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen am Dienstag im FC-Sportheim. Die zwölf Wahlberechtigten sprachen sich einstimmig für den Listenvorschlag aus.
Bürgermeisterkandidat Benjamin Schraven zeigte sich stolz, von der Liste mitgetragen zu werden, und versprach seinen vollen Einsatz zum Wohle aller Bürger. Beruflich verhindert, war der wissenschaftliche Mitarbeiter im Bonner Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Versammlung per Videokonferenz zugeschaltet. Wie es einem Bürgermeisterkandidaten gebührt, führt der 41-jährige Schraven die Liste der Gemeinderatskandidaten an.
Die weiteren Platzierungen
Danach folgt auf Platz zwei der momentan einzige Gemeinderat der Grünen, Peter Werner aus Westheim. Der 56-jährige Fachinformatiker, der die letzten vier Jahre seine kranke Mutter rund um die Uhr gepflegt hat, ist ein entschiedener Gegner des "Inseldenkens", das seiner Aussage nach im amtierenden Gemeinderat herrscht. Er versteht sich als Vertreter aller acht Ortschaften und möchte, dass in Zukunft, gemeinsam für alle knapp 7000 Einwohner, an einem Strang gezogen wird.
Mit Nina Köberich aus Westheim steht eine engagierte Frau auf Platz drei an vorderster Front. Die Realschullehrerin ist "recht grün aufgewachsen", was sich in ihrem Hobby als leidenschaftliche Gärtnerin spiegelt. Besonders das Vorwärtskommen der Ortsteile liegt der jungen Bewerberin am Herzen.
Stefan Lindner aus Unterschwappach kandidiert auf Platz vier und möchte, dass es endlich auch wieder einen Gemeinderat aus seinem Ortsteil gibt. Schon jetzt lenkt der 43-jährige Familienvater die Geschicke des Dorfes am Bürgerstammtisch mit. Außerdem ist der Qualitätsmanager seit 20 Jahren in der Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins vertreten.
Auf dem prominenten letzten Platz 20 steht mit Herman de Vries eine Persönlichkeit aus der Kunstszene. Der 88-jährige gebürtige Niederländer lebt seit knapp 50 Jahren im Knetzgauer Ortsteil Eschenau, das zu seiner neuen Heimat wurde.
"Wir wollen mit vier plus x Gemeinderäten in Zukunft vertreten sein", gab Peter Werner das Ziel für die Wahl am 15. März bekannt. Bewusst habe man auf den vorderen Plätzen jüngere Kandidaten positioniert. Die Liste sei mit ihrer ausgewogenen Mischung quer durch alle Orte, Alters- und Berufsgruppen eine starke Mannschaft, die besonders auf Nachhaltigkeit Wert lege.
Kreisvorstandsmitglied Harald Kuhn und die Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Rita Stäblein, zeigten sich ebenfalls optimistisch, auf Kreisebene ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Mit Kreisrat Matthias Lewin auf Platz zwei und Peter Werner auf Platz acht habe man, so hieß es, zwei hervorragende Bewerber für Knetzgau auf der Kreistagsliste stehen.
Ein Thema, das sich die Knetzgauer Grünen auf die Fahnen geschrieben haben, ist das "seniorengerechte Wohnen mit Ortskernbelebung". Zu diesem Thema gibt es am Dienstag, 28. Januar, um 19 Uhr im Pfarrsaal in Knetzgau eine Informationsveranstaltung. Neben der Geschäftsführung eines Investors wird Andreas Krahl, der senioren- und pflegepolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag dabei sein.
Die Bewerber
Die Liste der Gemeinderatskandidaten: 1. Benjamin Schraven, 2. Peter Werner, 3. Nina Köberich, 4. Stefan Lindner, 5. Michael Werner, 6. Christoph Beckenbauer, 7. Tatjana Gorzny, 8. Thomas Bauer, 9. Christina Männling, 10. Matthias Lewin, 11. Andrea Werner, 12. Jochen Ambros, 13. Margit Ehehalt-Lewin, 14. Markus Gebhardt, 15. Christina Ambros, 16. Leander Männling, 17. Alexander Klauer, 18. Matthias Schüßler, 19. Michael Griebel, 20. Herman de Vries. Der Ersatzkandidat ist Michael Schnös.