Coburg — Von 8. bis 15. März laden Juden und Christen in Deutschland gemeinsam zur Woche der Brüderlichkeit ein. An manchen Orten, so auch in Coburg, beteiligen sich auch Muslime a...
Coburg — Von 8. bis 15. März laden Juden und Christen in Deutschland gemeinsam zur Woche der Brüderlichkeit ein. An manchen Orten, so auch in Coburg, beteiligen sich auch Muslime als Dritte im Bunde der monotheistischen Religionen an den Veranstaltungen. Die "Woche der Brüderlichkeit", eine Initiative der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, findet seit 1952 jährlich statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort "Im Gehen entsteht der Weg".
Am Beginn der "Woche der Brüderlichkeit" steht ein ökumenischer Gottesdienst in der St.-Nikolaus-Kapelle am Rosengarten. Der Gottesdienst beginnt um 15 Uhr. Dabei wirken mit die Dekane Roland Huth (römisch-katholisch) und Christoph Liebst (evangelisch-lutherisch) sowie Diplom-Theologin Christl Grünberg (alt-katholisch). Ein Empfang schließt sich an.
Eine vielversprechende Synthese bayerischer und jüdischer Folklore steht am Sonntagabend, 8.
März, auf dem Programm. "Alpenklezmerglühen - bairisch - jiddisch - wuid & koscher - sanft & beseelt" ist der spannende Titel des musikalischen Abends im Rahmen der Reihe "Cultur im Contakt". Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf (12 Euro) und an der Abendkasse (16 Euro).
Am Sonntag, 15. März, laden Juden, Muslime und Christen um 14 Uhr zu einem multireligiösen Gebet in die St.-Lukas-Kirche am Ketschendorfer Hang ein. Im Anschluss ist Gelegenheit zu Gesprächen und Begegnung bei Kaffee und Tee. Um 13.25 Uhr fährt von der Stadtmitte (Theaterplatz) ein Stadtbus der Linie 7 zur Lukaskirche.
Nach dem Holocaust und der Nazi-Diktatur dache zunächst niemand, dass sich die Beziehungen zu jüdischen Gemeinden jemals wieder partnerschaftlich gestalten ließen. Das Motto der Woche "Im Gehen entsteht der Weg" macht deutlich, dass Juden, Christen und Muslime miteinander auf dem Weg sind.
mako