Kronach — Eine Sperrung der Schwedenstraße stellt vor allem für die Geschäftswelt in der Kronacher Innenstadt einen sehr unangenehmen Einschnitt dar. Darum wurde unter den Einzelhändlern auch kontrovers diskutiert, wann die "Operation" an dieser Lebensader in der Altstadt am schmerzlosesten vorzunehmen wäre.
Büchsenmachermeister Gerd Kümmet sprach von einem vernünftigen Gespräch zwischen der Stadt und den Händlern, in dem dieser Tage über mehrere denkbare Zeitfenster diskutiert worden sei. Erfreulich groß sei die Teilnahme gewesen.
"Das erste Zeitfenster wäre in Kürze bis etwa zum Freischießen gewesen", erklärt Kümmet. Ein anderes wäre auf den Herbst gefallen. Zwischen den Befürwortern der beiden Lösungen habe es eine Pattsituation gegeben. "Dann hat sich eine Kompromisslösung herauskristallisiert", so der Geschäftsmann.
Diese Alternative solle von der Stadt weiter verfolgt werden, meint er. Im Idealfall würde sie einen Baubeginn sofort nach dem Stadtfest und ein Bauende möglichst vor dem verkaufsoffenen 3. Oktober vorsehen.
Situation gab es schon So unterschiedlich die Geschäfte sind, so differenziert sind aber auch ihre Wünsche. "Wir präferierten den Termin im Juli", stellt Geschäftsführer Jochen Friedrich von der Weka fest. Der Geschäftsgang und die Unwägbarkeiten der herbstlichen Witterung sprachen aus seiner Sicht für den Sommer als Bautermin.
Doch unabhängig vom Beginn der Arbeiten, "eine Totalsperrung ist für uns alle eine Katastrophe", sagt Kümmet aus der Sicht des Gewerbes. Er erinnert sich dabei an eine vergleichbare Situation zur Jahrtausendwende.
Damals wurde der Marienplatz saniert.
Friedrich spricht zudem die vielen Details an, die im Vorfeld einer solchen Maßnahme noch zu klären seien, zu denen die Stadt aber noch Stellung nehmen müsse. Ein Beispiel: "Wir werden am Tag von zehn bis zwölf Lastwagen beliefert. Das muss auch während der Bauzeit gewährleistet werden."
mrm