Gemeinde führt Gespräche über Alternative
Autor: Marco Meißner
Weißenbrunn, Montag, 10. November 2014
Weißenbrunn — Dass die Bürger in der Grüner Straße mit der Situation vor ihrer Haustür nicht glücklich sind, ist für Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) keine Überraschung. "Schlimm ...
Weißenbrunn — Dass die Bürger in der Grüner Straße mit der Situation vor ihrer Haustür nicht glücklich sind, ist für Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) keine Überraschung. "Schlimm ist vor allem die Ecke beim Gasthof Frankenwald", schätzt er die kritische Verkehrslage dort genauso ein, wie es die Kritiker einer Einziehung des Rotmühlweges tun. Dennoch sind diese beiden Themen für Herrmann zwei Paar Stiefel.
Dass sich in der Grüner Straße etwas tun muss, ist für ihn klar. "Wir suchen eine alternative Möglichkeit", erklärt er. Es seien auch schon Gespräche über eine mögliche Fußwegverbindung aus der Grüner Straße in Richtung Ortsmitte am Laufen. Zudem habe man eine Nothaltestelle eingerichtet, damit die Schüler nicht zu Fuß durch den gefährlichen Bereich gehen müssen.
Offen zeigt sich Herrmann für den Vorschlag, einen Streifen für Fußgänger in der Grüner Straße auf der Fahrbahn zu markieren: "Solche Sicherheitsmaßnahmen sind denkbar." Er möchte vor der Umsetzung aber erst abklären, dass die Fußgänger durch die Markierung nicht in einer falschen Sicherheit gewogen werden.
Was die Zukunft des Rotmühlweges angeht, verteidigt der Bürgermeister die mehrheitliche Ansicht der Gemeinderäte, einer Einziehung zuzustimmen. Diese Verbindung sei nie durchgehend gewidmet worden. Dennoch sei sie lange Jahre genutzt und gepflegt worden. Unter seinem Amtsvorgänger Klaus Hannweber (FW) sei die Gemeinde von diesem Fußweg abgerückt, weil es eben kein gemeindlicher Weg sei. Den Rotmühlweg jetzt wieder von Grund auf herzurichten, wäre nach Ansicht von Herrmann nicht mehr praktikabel.
Die Kosten, diese Verbindung auf den für einen Fußweg heute erforderlichen Stand zu bringen, schätzt der Bürgermeister auf "30 000 Euro plus". Für Weißenbrunn ein zu großer Batzen Geld.
Rechtlich habe man sich mehrere Meinungen eingeholt, ob überhaupt ein Anspruch auf Nutzung des Rotmühlweges in dem Bereich des Privatgrundes bestehe. Der Tenor: Es könne sein, dass ein Altrecht durchgesetzt werden könnte. Aber in der Gemeinde habe Einigkeit geherrscht, dass man einen Anspruch auf keinen Fall erstreiten wolle, so Herrmann.
Dass über die Einziehung des Rotmühlweges hinter verschlossenen Türen abgestimmt worden sei, sei nach Rücksprache mit der Rechtsaufsicht entschieden worden. Hierbei sei um die Nichtöffentlichkeit gebeten worden, weil vielfach private Bereiche in die Diskussion eingeflossen seien. Diese dürften nicht öffentlich behandelt werden. "Andernfalls hätten wir ständig zwischen öffentlich und nichtöffentlich hin und her springen müssen", so Herrmann. Das wäre einfach nicht sinnvoll gewesen. mrm