Die Stadt Bamberg und die Israelitische Kultusgemeinde gedenken auch in diesem Jahr der Opfer der Reichspogromnacht sowie der vertriebenen und im Holocaust umgekommenen jüdischen Mitbürger Bambergs und laden am morgigen Donnerstag, 9. November, die Bürgerinnen und Bürger um 17 Uhr an den Synagogenplatz ein.
Vor dem dortigen Mahnmal sprechen Oberbürgermeister Andreas Starke und Arieh Rudolph, Erster Vorsitzender der Kultusgemeinde Bamberg, Gedenkworte. Erstmals wird im Rahmen der Gedenkstunde eine historische Filmaufnahme aus jener Nacht gezeigt, die die brennende Synagoge in Bamberg dokumentiert. Die Bilder sind einer der wenigen filmischen Belege vom 9. November 1938, die es überhaupt gibt. Zahlreiche Fernsehsender im In- und Ausland haben diese für Dokumentationen in den vergangenen Jahren genutzt. Die Filmaufnahme ist im Besitz des Bamberger Stadtarchivs. Es hat sie in den 80er Jahren aus dem Privatbesitz von Ludwig Dremer erhalten, der die Aufnahmen damals gemacht hat.
Die Gedenkfeier wird von Mitgliedern des Synagogenchors Bamberg und von Schülern der Maria-Ward-Schulen und des Franz-Ludwig-Gymnasiums gestaltet. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und der Opfer zu gedenken. Während der Gedenkstunde ist die Urbanstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. red