Gedenkstein aus fränkischem Diabas feierlich enthüllt

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Enthüllung des Gedenksteines. Im Bild (von links) Kommandant Harald Will aus Maierhof, Andreas Langhammer von der Feuerwehr Steinsdorf, der ehemalige Steinsdorfer Bürgermeister Manfred Röhner, Guttenbergs Altbürgermeister Karl Wenzel-Teuber und der Steinsdorfer Wehrführer Bernhard Trautsch. Foto: Klaus-Peter Wulf
Enthüllung des Gedenksteines. Im Bild (von links) Kommandant Harald Will aus Maierhof, Andreas Langhammer von der Feuerwehr Steinsdorf, der ehemalige Steinsdorfer Bürgermeister Manfred Röhner, Guttenbergs Altbürgermeister Karl Wenzel-Teuber und der Steinsdorfer Wehrführer Bernhard Trautsch.  Foto: Klaus-Peter Wulf

von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf Maierhof/Steinsdorf — Es war kurz nach der Grenzöffnung 1989, als die Guttenberger sich auf den Weg ins thüringische Steinsdorf bei Leutenb...

von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf

Maierhof/Steinsdorf — Es war kurz nach der Grenzöffnung 1989, als die Guttenberger sich auf den Weg ins thüringische Steinsdorf bei Leutenberg machten, um eine Patenschaft einzugehen. Die beiden damaligen Bürgermeister Karl Wenzel-Teuber und Manfred Röhner knüpften erste Kontakte.
Mit den Jahren wurde es etwas still in Sachen Gemeindepartnerschaft, nur die beiden Feuerwehren aus Steinsdorf und Maierhof besuchten sich immer wieder. Es entstand eine enge Freundschaft, die keiner mehr missen möchte.
Es waren der Steinsdorfer Andreas Langhammer und der Maierhöfer Harald Will, die in den letzten Monaten die Initiative ergriffen, um die Partnerschaft zwischen West und Ost wieder aufzufrischen. Und es kam die Idee auf, mit einem Gedenkstein neben der damals gepflanzten Einheitslinde in der Steinsdorfer Grünanlage dauerhaft an die damals zum Wohle aller eingegangene Verbindung zu erinnern. Will besorgte den passenden Diabasstein und brachte ihn persönlich mit Traktor und Hänger nach Steinsdorf, wo er jetzt feierlich enthüllt wurde. Musikalisch umrahmte der Spielmannszug der Feuerwehr Maierhof die Feierstunde.


Festzug mit den Maierhöfern

In einem kleinen Festzug schritten die Steinsdorfer und Maierhöfer zum Dorfhaus, wo in gemütlicher Runde Erinnerungen ausgetauscht wurden. Man war sich schnell einig, die wiederbelebte Partnerschaft zwischen den Kommunen in den nächsten Jahren weiter intensiv zu pflegen.
Guttenbergs Altbürgermeister Karl Wenzel-Teuber erinnerte sich, dass er die heutige Einheitslinde damals als kleinen Heister mit nach Steindorf brachte und pflanzte. "Vor einem Vierteljahrhundert gab ich euch Steindorfern den Auftrag, den Baum zu pflegen - und der Stamm hat sich wie die deutsche Einheit gut entwickelt."
Wenzel-Teuber blickte auf die Jahre 1989/90, als der Eiserne Vorhang Löcher bekam und im Landkreis Kulmbach 5000 Neubürger sesshaft wurden, viele davon auch in Guttenberg. Der Altbürgermeister zeigte sich dankbar, dass Deutschland heute 70 Jahre in Frieden leben darf. Er ging auch auf Flucht und Vertreibung nach dem Krieg ein und blickte auf die heutigen Flüchtlingsströme aus Syrien und Afghanistan in Richtung Deutschland: "Wer anklopft, dem muss geholfen werden. Das galt damals wie heute und muss in geregelte Bahnen gehen."
Manfred Röhner, der damals Bürgermeister von Steinsdorf war, freute sich, dass auch der Spielmannszug wieder mit von der Partie war. Am 10. Dezember 1990 habe man im Steindorfer Rat über die Partnerschaft beraten. Stadträtin Beate Friedrich überbrachte die Grüße der Stadt Leutenberg. "Steinsdorf ist ein sehr aktiver Ort, der Gedenkstein wird noch Generationen an den Meilenstein Deutsche Einheit erinnern."