Für den vierspurigen Ausbau der B 173 südlich von Küps
Autor: Veronika Schadeck
Nordhalben, Donnerstag, 27. November 2014
Nordhalben — Bildung, Infrastrukturen und ein Rückblick auf die Kommunalwahlen 2014 - das waren die Schwerpunkte in der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes der Freien Wähler ...
Nordhalben — Bildung, Infrastrukturen und ein Rückblick auf die Kommunalwahlen 2014 - das waren die Schwerpunkte in der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes der Freien Wähler in der voll besetzten Gastwirtschaft bei "Fett-Hans".
Vorsitzender Tino Vetter freute sich, dass mittlerweile im Landkreis Kronach jeder vierte kommunale Mandatsträger ein "Freier Wähler" sei. Die Kommunalwahlen in Nordhalben, als sich Michael Pöhnlein auf Anhieb gegen zwei Mitbewerber durchsetzen konnte, bezeichnete er als Novum.
Ein Anliegen der Freien Wähler ist es laut Vetter, sich für eine adäquate Anbindung beim Schienenfernverkehr nach 2017 einzusetzen, wenn die bisherige ICE-Strecke über Lichtenfels/Saalfeld wegfällt. Auf die Frage, wie sich die Freien Wähler in der Diskussion um den vierspurigen Ausbau der B 173 südlich von Küps positionieren, erklärte Vetter, dass man dafür sei.
Auch die Lichtenfelser Freien Wähler - diese bilden bei den Landtagswahlen mit den Kro-nachern einen Stimmkreis - würden sich mittlerweile dafür aussprechen.
Schatzmeister und FW-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Peter Hänel, wies darauf hin, dass die Gemeinden 26 Millionen Euro in den Kreishaushalt zahlen. Den Schuldenstand des Landkreises bezifferte er zum 31. Dezember 2013 auf 13,5 Millionen Euro. Hänel sprach davon, dass Regionalmanagement, Zukunftscoach und WSE auch mit Steuergeldern finanziert werden. Nicht zuletzt deshalb verlangten die Freien Wähler einmal pro Jahr einen Rechenschaftsbericht der entsprechenden Personen. Hänel hofft, dass dieser Forderung in der letzten Kreistagssitzung des Jahres Rechnung getragen wird.
Beim Vortrag des Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger wurde deutlich, dass der ländliche Raum einen hohen Stellenwert bei den Freien Wählern einnimmt.
Der Agraringenieur forderte die Kommunen auf, Missstände lautstark in den Medien anzuprangern. In diesem Zusammenhang beantwortete er auch die Frage des Nordhalbener Bürgermeisters Michael Pöhnlein, der auf seine Probleme in der Diskussion um ein Regenüberlaufbecken hinwies. Aiwanger machte keine Hoffnung: "Da gibt es derzeit von der Staatsregierung nichts." In München werde die Meinung vertreten, dass die anfallenden Kosten auf die Bürger umgelegt werden müssten.
Aiwanger sprach von einer gewissen Schizophrenie dahingehend, dass die Kommunen im ländlichen Raum mit ihren Problemen zwecks Wasserversorgung, Kanal und Straßenausbaubeitragssatzung alleine gelassen werden. Die Kosten würden explodieren. Das führe dazu, dass junge Menschen in die Metropolen ziehen. Dort werde der Wohnraum knapp beziehungsweise ist dieser nicht mehr bezahlbar. Also nehmen die Anträge für Wohngeld zu.
Die Staatsregierung sollte deshalb in Infrastrukturen auf dem Lande investieren, dann würde sich auch der eine oder andere für einen Lebensmittelpunkt auf dem Lande entscheiden. vs