„An Christi Himmelfahrt berühren sich Himmel und Erde. Durch die Musik des Posaunenchores zu Lob und Ehre Gottes vermischen sie sich.“ Mit diesen Worten spannte Pfarrer Leonhard Hewelt gemeinsam mit Pfarrerin Simone Hewelt, den Bogen des hohen Christenfestes zum 70-jährigen Bestehen des Posaunenchores Igensdorf . Das Jubiläum wurde mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel im Kirschgarten der Familie Held gefeiert.

Zahlreiche Besucher feierten gemeinsam den musikalisch prachtvoll von Posaunenchor und Männergesangverein Edelweiß Lindelbach-Stöckach ausgeschmückten Gottesdienst und lauschten interessiert, als sowohl Gertraud Switalski als auch Altbürgermeister Erwin Zeiß, einzig noch aktiv im Posaunenchor spielendes Gründungsmitglied, Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Chores gaben. Heute kaum noch denkbar, wie sich die Dinge fügten, als man die ersten Bläser zusammensuchte, die fast alle bis zum Erhalt ihrer Instrumente noch gar keine waren. Während sich heute Jungbläser über fundierte Ausbildungen durch erfahrene Musiker und Lehrer freuen dürfen, war das in damaliger Zeit undenkbar. Eine erstaunliche Entwicklung durfte der Chor seit den Probenzeiten „in der kleinen Stube des Kaufmanns-Hauses in Stöckach“ durchleben und steht heute in stattlicher Größe und mit Musikern aller Altersgruppen da. Unter anderem auch ein Verdienst der Menschen, die ihrem Posaunenchor so lange Jahre die Treue halten und eine Ehrung entgegennehmen durften. Obmann Michael Stingl berichtete über seine Mitstreiter.

Erwin Zeiß darf auf 70 Jahre Bläserdienst in der Kirchengemeinde blicken. Gerhard Küpfer musiziert seit 60 Jahren und lenkte auch als Vorstandsmitglied die Geschicke mit. Gertraud Switalski, die als „Posaunenchormutter“ ihrem Titel seit 20 Jahren gerecht wird und auch für tatkräftige Unterstützung sehr geschätzt wird, erhielt dafür eine eigens entworfene Urkunde des Verbandes evangelischer Posaunenchöre , da es dieses Amt eben einzig in Igensdorf gibt. Und Chorleiter Rainer Friedrich musiziert selbst über 45 Jahre und investiert nun seit 25 Jahren Herzblut in sein Amt als Seele des Posaunenchores , das er in durchdachte Liedauswahl, Einstudierung derselben und darüber hinaus schon lange vor dieser Tätigkeit auch als Ausbilder für den Jungbläsernachwuchs einzusetzen weiß - mit überaus großem Erfolg, wie auch Landesposaunenwart Sven Menhorn bei der Urkundenüberreichung feststellte: „Dieser Posaunenchor ist ein Geschenk für die Gemeinde Igensdorf .“ red