Dorferneuerung in Neufang und Osserich wird mit 70 Prozent gefördert
Autor: Klaus-Peter Wulf
Wirsberg, Donnerstag, 07. Mai 2015
von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf Wirsberg — Am 11. November 2014 hat der Wirsberger Marktgemeinderat für den Ortsteil Neufang beim Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg ...
von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf
Wirsberg — Am 11. November 2014 hat der Wirsberger Marktgemeinderat für den Ortsteil Neufang beim Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg die Einfache Dorferneuerung beantragt. Am 21. April diesen Jahres ist die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn im Rathaus mit der Zusage eingetroffen, dass das Vorhaben mit 70 Prozent gefördert wird, worüber sich Bürgermeister Hermann Anselstetter bei der jüngsten Ratssitzung sehr erfreut zeige.
Das Ingenieurbüro für Tiefbautechnik Wolf + Zwick aus Marktredwitz hat den Bauentwurf erarbeitet und die Baukosten auf rund 265 000 Euro geschätzt. "Vor allem wollen wir das Wasser, das bei Starkregen immer wieder den Berg hinunter ins Dorf strömt, in den Griff kriegen", betonte das Gemeindeoberhaupt.
Einstimmig beauftragte der Gemeinderat das Ingenieurbüro zum Preise von knapp 14 411 Euro mit der Entwurfsplanung und Objektvermessung, denn das Projekt soll nach den Vorgaben des Amtes für Ländliche Entwicklung noch im Jahr 2015 durchgeführt werden.
In der Spur ist auch die Einfache Dorferneuerung Osserich, für die ebenfalls der Fördersatz von 70 Prozent bestätigt ist. Das Hauptaugenmerk liegt bei diesem Projekt, das mit Kosten von 500 000 Euro veranschlagt ist, bei der dringenden Sanierung und Herrichtung der Straße von Osserich nach Cottenau.
Durch Lastplattenversuche wurde festgestellt, dass der Unterbau der Strecke - bis auf kleine Teilbereiche - gut ist und darauf aufgebaut werden kann. Bürgermeister Hermann Anselstetter gab bekannt, dass die Straße auf eine Breite von 3,50 Meter ausgebaut werden soll, wozu aber ein geringfügiger Grundstückserwerb notwendig sein wird.
Das Gemeindeoberhaupt hofft, dass die Bereitschaft zum Verkauf keinerlei Probleme bereitet.
Die Ausführung ist für 2016 ins Auge gefasst. Einmütig sprach sich das Ratsgremium für die Beantragung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns aus. Wenn diese Genehmigung vorliegt, wird ebenfalls das Ingenieurbüro Wolf + Zwick in Marktredwitz mit der Vorentwurfsplanung zum Preis von 22 990 Euro beginnen.
Hermann Anselstetter berichtete dem Wirsberger Rat zum Thema Radwegebeschilderung, dass der Landkreis Kulmbach anstrebt, anstelle der jetzigen KU-Benennung die Kennzeichnung der Rad- und Wanderwege wieder auf Themenwege zu verändern. Dazu habe die Marktgemeinde bereits im Jahr 2013 vier Vorschläge mit einer "Basilika-Tour", "Maintal-Tour", "Eisenbahn-Tour" und "Schiefe-Ebene-Tour" gemacht.
Auch möchte der Landkreis ein neues Radwegekonzeption erstellen, was nach den Worten des Bürgermeisters aber wohl erst in drei bis vier Jahren umgesetzt werden kann. Beantragt habe der Markt Wirsberg deshalb, vorab eine Übersichtskarte des Nahraumes aufzulegen. Vor allem sei es erforderlich den Mainradweg zwischen Wirsberg und Himmelkron nach dem Ausbau des zwei Millionen Euro teuren Radweges entlang der B 303 neu zu markieren. Auch hier werde vom Landkreis Kulmbach eine Übergangslösung befürwortet.
Das Thema Fundtierversorgung wird demnächst wohl auch bei einer Bürgermeister-Dienstbesprechung im Landratsamt Kulmbach auf der Tagesordnung stehen, um eine einheitliche Lösung für alle Kommunen zu erreichen.
Wie der Sachbearbeiter der Wirsberger Verwaltung, Norbert Specht, verdeutlichte, haben manche der Anhebung von 25 auf 50 Cent pro Einwohner gar nicht, andere wieder nur teilweise (beispielsweise auf 30 Cent), aber die meisten auf 50 Cent zugestimmt. Einstimmig wurde im Ratsgremium entschieden, dass der Markt Wirsberg deshalb für das Jahr 2015 nur pauschal 600 Euro an den Tierschutzverein Kulmbach und Umgebung überweist.
Eingangs der Ratssitzung stand das Thema amtliche Demografiedaten auf der Tagesordnung. Hermann Anselstetter freute sich über den Zuwachs von 52 Personen seit Juni 2014 auf aktuell 1852 Einwohner und sah in dieser Steigerung eine stolze Zahl. Die Verwaltung arbeite an mehreren Schritten, um die Einwohnerzahl langfristig nach oben zu bringen.
Standesamtsleiterin Silvia Nüßel zeigte den Räten eine starke Fluktuation auf: 128 Zuzügen stehen 121 Wegzügen gegenüber. Damit liege Wirsberg hinter der Gemeinde Untersteinach jeweils an zweiter Stelle im Landkreis Kulmbach. Und bei den demografischen Prognosen bis zu Jahr 2020 gehöre die Marktgemeinde neben Himmelkron und Neudrossenfeld zu den drei einzigen Kommunen mit einem Plus an Zuzügen.