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Der Land(Auf)Schwung kommt: 1,5 Millionen Euro für drei Projekte


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Donnerstag, 25. Juni 2015

von unserer Mitarbeiterin  veronika schadeck Kronach — Der Landkreis Kronach wurde bayernweit als einziger Landkreis für das vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung ...
Regionalmanager Willi Fehn, Landrat Oswald Marr, Susanne Faller (von links) vom Regionalmanagement freuen sich über das Pilotprojekt, für das der Landkreis ausgewählt wurde. Foto: Veronika Schadeck


von unserer Mitarbeiterin 
veronika schadeck

Kronach — Der Landkreis Kronach wurde bayernweit als einziger Landkreis für das vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung ausgeschriebene Modellvorhaben Land(Auf)Schwung auserwählt. Das bedeutet ein Regionalbudget in Höhe von 1,5 Millionen Euro, mit denen innerhalb der nächsten drei Jahre verschiedene Projekte gefördert werden können.
Wie Regionalmanager Willi Fehn bei einem Pressegespräch am Donnerstagvormittag im Landratsamt erläuterte, existieren bereits verschiedene Fördertöpfe wie das städtebaulich orientierte Förderprogramm IRE oder das mehr thematisch ausgerichtete Förderprogramm Leader, in dem der Landkreis in den nächsten sieben Jahren auf circa 1,4 Millionen Euro hoffen kann.
Das Besondere an "Land(Auf)Schwung" sei, dass dieses Regionalbudget ohne großen Strukturaufwand abgerufen werden könne, so Fehn. Voraussetzung sei, dass die Gelder für die Daseinsvorsorge und wirtschaftliche Wertschöpfung verwendet werden.
Gelder aus dem Regionalbudget "Land(Auf)Schwung" könnten nach Aussage des Regionalmanagers beispielsweise die Arnikastadt Teuschnitz erhalten. Die Chancen stünden dort für Industrieansiedlungen schlecht. Die Stadt und ihre Mitstreiter arbeiten daran, aus der Arnika eine wirtschaftliche Aufwertung herauszuholen.
Die Gelder, so ergänzt Susanne Faller vom Regionalmanagement, könnte dabei für eine Mitfinanzierung einer Produktionsstätte für den Kräuterbereich verwendet werden.
Chancen hätte auch der Markt Tettau. Dort seien mehr Arbeitsplätze als Arbeitnehmer vorhanden. Die Gemeinde trage sich nun mit dem Gedanken, alte Häuser zu sanieren und Wohnraum für junge und ältere Menschen zu schaffen.
Einen Teil des Regionalbudgets könnte zudem den Gemeinden zugutekommen, die aus eigener Kraft keine Kofinanzierung bei Förderprojekten zustande bringen.
Noch ist nichts festgelegt. Welche Projekte aus dem Regionalbudget gefördert werden, darüber wird die Leaderaktionsgruppe des Landkreises Kronach entscheiden. Das Regionalmanagement wird dann als Entwicklungsagentur der festgelegten Projekte fungieren, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wird das "Controlling" übernehmen.
Willi Fehn wies darauf hin, dass bei der Bewerbung Wert auf eine inhaltliche und zeitliche Kontinuität gelegt wurde. Er war sehr erfreut, dass der Landkreis Kronach bei "Land(Auf)Schwung" mit berücksichtigt wurde. Durch diese Förderungen werden "Freiräume zum Experimentieren geschaffen"."Das habt ihr super gemacht", lobte Landkreis Oswald Marr Regionalmanager Willi Fehn und seine Mitarbeiterin Susanne Faller. Der Landkreis sei als einer von deutschlandweit 39 Regionen angeschrieben wurden, darunter waren drei aus Bayern, neben Kronach die reise Freyung-Grafenau und Tirschenreuth.
In den Bewerbungsunterlagen wurde die Region vorgestellt. Es wurden thematische Schwerpunkte und Ziele erläutert, wie Sicherung der Daseinsvorsorge und Erhöhung der regionalen Lebensqualität durch neue Formen des Wohnens. Es wurde die Kommunale Kooperationsstruktur und regionale Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Region als Entwicklungschance dargestellt. Der nächste Schritt sei nun Berlin, so Willi Fehn. Dort werden am 8. Juli die entsprechenden Unterlagen gezeichnet.