Das freie politische Denken hat die Wählergemeinschaft Untersteinach vor 25 Jahren geeint
Autor: Klaus-Peter Wulf
Untersteinach, Dienstag, 20. Oktober 2015
von unserem Mitarbeiter KLaus-Peter Wulf Untersteinach — Seit über 60 Jahren bereits engagieren sich auf kommunaler Ebene Frauen und Männer ohne Parteienbindung für und in der Geme...
von unserem Mitarbeiter KLaus-Peter Wulf
Untersteinach — Seit über 60 Jahren bereits engagieren sich auf kommunaler Ebene Frauen und Männer ohne Parteienbindung für und in der Gemeinde Untersteinach. Dies zeigte der heutige Vorsitzende der Wählergemeinschaft Untersteinach/Freie Wähler (WGU/FW), Philipp Simon Goletz, beim sehr gut besuchten großen Jubiläumsnachmittag im Probensaal des Musikerheimes "Alte Post" auf.
Bereits 1956 und bei den folgenden Kommunalwahlen kandidierten Männer und Frauen über eine Wahlgemeinschaft mit der CSU für den Gemeinderat. 1978 trat die WGU erstmals mit einer eigenen Liste an.
Vor 25 Jahren gegründet
Am 17.
Februar 1990 verabschiedeten 15 Gründungsmitglieder im Gasthaus "Frankenkeller" den Satzungsbeschluss und schlossen sich unter dem Vorsitz von Heinz Ott als Wählergemeinschaft/Freie Wähler dem Kulmbacher Kreisverband den Freien Wähler an. 1996 übernahm Alfred Vießmann die WGU/FW von Ott. Und im Jahr 2011 trat Philipp Simon Goletz in die Fußstapfen Vießmanns.Bei den Kommunalwahlen 2014 trat die WGU/FW dann erstmals mit Markus Weigel mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten sowie Philipp Simon Goletz als Kreistagskandidaten an. Die WGU/FW wurde mit 34,12 Prozent zweitstärkste Fraktion im Untersteinacher Rat. Sie verdoppelte damit laut Goletz' Ausführungen ihren Stimmenanteil aus dem Jahr 1984 innerhalb von 30 Jahren.
Anhand von Bildern zeigte Goletz auf, wie sich die Gemeinde Untersteinach in den zurückliegenden 60 Jahren sehr positiv entwickelt habe, woran die Freien Wähler einen bedeutenden Anteil hätten. Maßgebliches Thema sei über Jahrzehnte die Ortsumgehung der B 289 gewesen, mächtig eingesetzt haben sich die Freien Wähler für die Ortsverschönerung.
Höhepunkt des 25. Jubiläums waren die Auszeichnungen für verdiente Männer und Frauen. Die Ehrenmitgliedschaft trug Vorsitzender Philipp Simon Goletz den Männern Fritz Müller, Andreas Rieß und Rudolf Wimmer an. Alle drei konnten jedoch nicht an der Feier teilnehmen ud werden später gewürdigt.
Mit schmucken Ehrenurkunden wurden zudem alle 15 Gründungsmitglieder bedacht: Fünf Männer freuten sich über die Auszeichnung der bayerischen Landesorganisation in Gold, sieben Frauen und Männer in Silber sowie zehn in Bronze.
Untersteinachs Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) gratulierte der WGU/FW zum 25. Geburtstag Besonderer Dank galt dem langjährigen Ratskollegen Alfred Vießmann für dessen über 40-jährigen Kampf in Sachen B-289-Umgehung. Im nächsten Jahr erfolge nun endlich der Spatenstich.
FW-Kreisrat Klaus Förster blickte in seinem Grußwort dankbar darauf zurück, dass er im Februar 1990 Geburtspate in Untersteinach spielen durfte. Die Bezirksorganisation der Freien Wähler Oberfranken gehören heute 140 Ortsverbände an.
Der FW-Bezirksvorsitzende Manfred Hümmer sagte den Gründervätern und -müttern Dank für ihre Initiative und den Mut, sich kommunal zu engagieren. In die Schar der Gratulanten reihten sich Landtagsvizepräsident Peter Meyer, der Kulmbacher FW-Kreisvorsitzende, Landrat Klaus Peter Söllner, der Landes- und Bundesvorsitzende sowie Landtagsfraktionssprecher Hubert Aiwanger ein. In seiner Festrede ging er auf zahlreiche überregionale Politikthemen ein.