von unserer Mitarbeiterin 
Veronika Schadeck

Tettau — Benjamin Baier ist aus dem SPD-Ortsverband Tettau ausgetreten. Er begründet dies mit einem zerstörten Vertrauensverhältnis zur Partei auf kommunalpolitischer und menschlicher Ebene.
Speziell im Tettauer Ortsverband habe es in den vergangenen Monaten Querelen gegeben. Benjamin Beier spricht von Wirtshaus- und Hetzparolen aus der eigenen Partei. Ihm sei gar das schlechte Ergebnis seiner Partei in der einstigen SPD-Hochburg vorgeworfen worden. Auch könne er das Verhalten der SPD in Thüringen, einen linken Ministerpräsidenten zu unterstützen, nicht akzeptieren.
Manchen Genossen sei es außerdem ein Dorn im Auge, dass er mit dem neuen Bürgermeister Peter Ebertsch (BL) ein gutes und sachliches Miteinander pflegt.
"Wir nehmen den Parteiaustritt zur Kenntnis", erklärte Vorstandsmitglied Hubert Russ auf Nachfrage. Vielleicht seien das auch die Nachwehen, dass Benjamin Baier bei den letzten Kommunalwahlen den Sprung in den Gemeinderat nicht geschafft hat, obwohl dass die Partei erwartet hatte, da Benjamin Baier einer sei, der sich in vielen Vereinen für seine Heimatgemeinde engagiert.
Benjamin Baier, der im November 2013 den Vorsitz übernommen hatte, übte die Funktion nur ein Jahr aus. Damals hat sich, nachdem die SPD-Bewerberin Lydia Müller die Bürgermeisterwahlen nicht für sich entscheiden konnte, niemand bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen im November 2014 wurden nicht ausreichend viele Vorstandsposten besetzt. Deshalb habe man sich - wie in der Satzung beschrieben - darauf geeinigt, drei gleichberechtigte Vorstandsmitglieder mit Kassier und Schriftführer zu wählen. Seitdem führte Benjamin Baier zusammen mit Hubert Russ und Willi Güntsch den SPD-Ortverband.
Benjamin Baier will nun vorerst keiner Partei - auch nicht in seinem Wohnort Buchbach - beitreten. Er könne sich aber vorstellen, bei den nächsten Wahlen als Parteiloser auf der SPD-Liste in Tettau zu kandidieren. In Buchbach wolle er sich politisch nicht engagieren, weil Tettau sein Heimatort sei.