Für jeden Monat des neuen Jahres ein Seidla! So fordert es der alte Brauch des Stärke’ Antrinkens, den Pommersfeldens Bürgermeister Gerd Dallner zu neuem Leben erweckte. Anstelle eines Neujahrsempfangs lud er die Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Dreikönigstag auf den Platz zwischen Rathaus und Kirche ein.

Angestoßen wurde nicht mit Sekt, sondern mit dem Starkbier einer Sambacher Brauerei. Zwölf Seidla, so wie es der Brauch eigentlich fordert, dürfte wohl kaum ein Besucher geschafft haben. Ein kräftiger Schluck Stärke und Zuversicht könne aber nicht schaden, fand der Bürgermeister . Damit das Jahr ein segensreiches für die Gemeinde werde, kamen die Sternsinger vorbei. Bevor sie den Segen an die Türe des historischen Rathauses schrieben, wurden sie mit einem gemeinsam gesungenen Lied willkommen geheißen. Natürlich bedankten sich die Besucher mit einer Spende für die diesjährige Hilfsaktion bei den Sternsingern .

Mit Blick auf „die zurückliegenden Jahre, die uns einiges abverlangt haben“, sprach Bürgermeister Dallner den Bürgerinnen und Bürgern Mut zu. Der „Dauer-Krisen-Modus“ sorge bei vielen Menschen für Ängste und Sorgen. „Wichtig ist jedoch, wie wir als Gemeinschaft damit umgehen.“ Die Herausforderungen einer ländlichen Gemeinde könnten immer nur gemeinsam im konstruktiven Austausch und tatkräftigen Miteinander bewältigt werden.

Zusammenhalt und Engagement

„Wir haben einiges gemeistert“, so Dallner. Er erinnerte unter anderem an die Hilfsbereitschaft der Gemeindebürger bei der Unterbringung der Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten. Ein besonderes Erlebnis sei das riesige Interesse bei der ersten Jungbürgerversammlung gewesen. „Weil Menschen sich trafen und miteinander redeten“, seien bei der Bürgerbeteiligung für die Städtebauförderung tolle Ideen entwickelt worden.

Mit der Bitte, sich auch weiterhin für den Zusammenhalt in der Gemeinde einzusetzen, galt Dallners Dank allen, die sich in Rathaus, Bauhof, Schulen und Kitas, Vereinen, Feuerwehren, Ortsgemeinschaften und Kirchen ehrenamtlich engagieren. „Ihr seid das sympathische Gesicht, die gute Seele der Gemeinde, die wir gerade in anstrengenden Zeiten brauchen!“