Naturschützerin , unermüdliche Kämpferin für die Fuchsenwiese und Umweltpädagogin mit Herzblut: 29 Jahre lang leitete Brigitte Pfister die Geschicke des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz Bamberg (LBV) und der Umweltstation Fuchsenwiese. Kürzlich verließ sie nun den LBV.
Brigitte Pfister war die treibende Kraft beim Aufbau der Umweltstation Fuchsenwiese in Bamberg . Ab 1996 wurde das Gelände der „ehemaligen Ziegelei“ in Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe und mit viel ehrenamtlichem Einsatz in einen Umweltbildungsort umgestaltet. Es wurden Kleinlebensräume und verschiedene Einrichtungen, darunter auch ein Ökohaus und ein Klassenzimmer im Freien, aufgebaut.
Umweltpädagogisches Angebot
Mit ihrem breitgefächerten umweltpädagogischen Angebot erreichte Pfister, dass die Fuchsenwiese 2007 eine vom bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz anerkannte Umweltstation wurde. Sie entwickelte zahlreiche innovative Umweltbildungsprojekte, darunter häufig Projekte, die sich mit der Biodiversität und den wertvollen Landschaften in der Region beschäftigten. Dabei setzte sie sich leidenschaftlich und ausdauernd für die faszinierende Vielfalt von Lebensräumen, Tieren und Pflanzen ein und steckte andere mit ihrer Begeisterung an.
Wichtig waren ihr natürlich auch Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche sich Gedanken über Nachhaltigkeit machen. So beispielsweise bei dem Projekt „Nachhaltige Lebensstile“, bei dem die Themen Konsumverhalten, Herstellung von Kleidung und Handys sowie Ernährung global, lokal und regional, unter die Lupe genommen wurden. Dabei sind nicht nur faszinierende Kurzfilme entstanden, sondern es wurden den Kindern und Jugendlichen auch wichtige Kompetenzen vermittelt, die sie fit für die Zukunft machen.
Handschrift Pfisters
Besonders gut in Erinnerung sind Brigitte Pfister die zahlreichen Fuchsenwiesenfeste, die gerne von Groß und Klein aus Stadt und Landkreis besucht wurden. An die 4000 Besucher verbrachten den ganzen Tag mit Basteln, Spielen, Flößen am Teich oder Stockbrotbacken am Lagerfeuer.
All die Projekte und Aktionen tragen ihre persönliche Handschrift. „Sie hat sich stets mit großem Engagement für die Umweltstation eingesetzt und kämpfte auf allen Ebenen um die Finanzierung und somit um den Erhalt der Bildungseinrichtung“, berichtete Martin Wölker, Mitglied des Vorstandsteams.
Mit ihren kreativen Projekten genoss sie auch am Umweltministerium hohes Ansehen. So wurde ihr für ihr außergewöhnliches Engagement und die Verdienste um die Umweltbildung 2009 die Bayerische Staatsmedaille verliehen.
Brigitte Pfister wurde in Bamberg geboren, studierte in Erlangen Diplom-Biologie und arbeitete zunächst freiberuflich im Bereich der Landschaftsplanung. 1993 stieg sie dann als Geschäftsstellenleiterin beim LBV ein. Neue Leiterin der Umweltstation ist seit Januar Sophia Hochrein. Sie wird künftig die gesamten Umweltbildungsaktivitäten an der Fuchsenwiese organisieren. red