Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) legte dem Gemeinderat zur Städtebauförderung die Jahresanmeldung für die Bund-Länder Städtebauförderprogramme 2020 vor. In seinem Sachvortrag erläuterte der Bürgermei...
Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) legte dem Gemeinderat zur Städtebauförderung die Jahresanmeldung für die Bund-Länder Städtebauförderprogramme 2020 vor. In seinem Sachvortrag erläuterte der Bürgermeister, dass der Markt Weisendorf den "Tag der Städtebauförderung 2019" zum Anlass genommen habe, eine Zwischenbilanz über die durchgeführten und noch ausstehenden Maßnahmen zur Ortskernsanierung zu ziehen.
Die Vorbereitungen zur Umgestaltung des Badweihers und der öffentlichen Gehwege am ehemaligen Gasthaus "Zur Schwane" sind weitgehend abgeschlossen. Der Schwerpunkt der Städtebauförderung im Programmjahr 2020 wird auf der Umsetzung der beiden Ordnungsmaßnahmen Badweiher und Vorflächen "Schwane" (öffentliche Gehwege) liegen. Parallel dazu sollen die privaten und halböffentlichen Vorflächen am ehemaligen Gasthaus umgestaltet werden. Am Schlossgarten soll in Ergänzung zu den bereits geförderten Maßnahmen eine öffentliche Sanitäranlage installiert werden, berichtete der Bürgermeister.
Dafür ernteten das Gemeindeoberhaupt und der anwesende Planer Thomas Rosemann vom Büro Topos-Team heftige Kritik von Günther Vogel (FW/BWG) und von Bündnis 90/Die Grünen. Christiane Kolbet von den Grünen fragte nach der vom Bürgermeister genannten Broschüre, die herausgegeben wurde, und warum die Ergebnisse nicht auf Homepage bereitgestellt seien. Auch sei das Wohnhaus an der Hauptstraße 7 zwar bezogen, aber im Erdgeschoss mit dem geplanten Bücherregal herrsche Stillstand.
Kritik der Grünen
Allerdings musste sich die Gemeinderätin von Rosemann sagen lassen, dass sehr wohl zum Tag der Städtebauförderung eingeladen wurde. "Schade, dass Sie nicht dabei waren." Die Städteplaner hätten mit rund 30 Bewohnern diskutiert und eine Reihe von Anregungen mitgenommen. Der Bürgermeister teilte mit, dass die Broschüre im Sanierungsgebiet mit dem nächsten Amtsblatt verteilt werde und auch auf der Homepage eingestellt werde. "Das Bücherregal muss im Vergabeverfahren abgewickelt werden und anschließend erfolgt die Ausschreibung", beantwortete Süß die entsprechende Frage.
Auch die geplanten sanitären Anlagen im Schlosspark sind den Grünen ein Dorn im Auge und Norbert Maier (Grüne) warnte vor Vandalismus. Nach seiner Meinung kann auch ein anderer Weg gefunden werden. Dazu gab es Widerspruch aus dem Gremium, gerade für Kinder sei eine Toilette neben dem Spielplatz wichtig. Dazu gäbe es immer wieder Nachfragen aus den Parkbesuchern und außerdem werde die Anlage bezuschusst, erklärte der Bürgermeister.
Mit dem Badweiher sprach Rosemann das "Lieblingsthema" von Günther Vogel an. "Seit fünf Jahren hören wir nur Versprechungen, und außer dem Ablassen des Wassers ist nichts passiert, man kommt sich langsam verarscht vor, ich verstehe die Aktion nicht mehr", schimpfte Vogel. Der Weiher sei inzwischen eine Wiese und vielleicht werde er sogar mal ein Baugebiet, vermutete der Gemeinderat. Der Bürgermeister und Rosemann verwiesen auf die noch immer ausstehende Genehmigung. "Wenn die da ist, wird ausgeschrieben."
Den Vorwurf, dass sich auch beim Marktplatz nichts vorangehe, obwohl er laut Maßnahmenkatalog schon fertig sein müsse, konterte Rosemann. Das sei kein Versagen des Planungsbüros, sondern liege an der Gemeinde. "Sagen Sie mir, was mit der Sparkasse geschieht, bleibt sie oder muss sie weg?", dann könne jederzeit begonnen werden. sae