Insgesamt 15 Pflegeschülerinnen und -schüler stellten sich vom 24. Februar bis 3. März der Verantwortung, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und eine Station zu leiten. Nun ließ man die acht ereignisreichen Tage in einer Abschlussrunde Revue passieren und zog gemeinsam ein Fazit.

„Der Druck, alles richtig zu machen, war hoch. Zum einen war ich froh, als es vorbei war, aber ich hätte das Projekt auch gerne noch eine Woche länger gemacht“, sagt Schülerin Elisa in der Feedback-Runde. Alle Schüler haben bunte Karteikarten, auf denen sie Positives und Negatives aus dem Projekt vermerken und kommentieren können. Das junge Team aus 15 Pflegeschülern, die in diesem Projekt selbstständig die Stationen 2a und 2b leiten durften, haben viel gelernt und reflektieren nun ihr Handeln. Dabei geben nicht nur die Schüler ihre Meinungen zu den einzelnen Punkten Organisation, Kommunikation und Lösungsstrategien, sondern auch die Lehrkräfte und Praxisanleiter, die über die Woche die Pflegeschüler aus dem Hintergrund beobachten konnten bzw. über den Tag begleitet haben.

Die Aufgabe war nicht immer einfach, wie sich im Rückblick herausstellt. Auf den Stationen 2a und 2b werden Patienten aus den vier Fachbereichen Pneumologie, Gynäkologie, Urologie und Schmerzmedizin interdisziplinär versorgt. Die gesamten acht Tage selbst zu organisieren, stellte die jungen Leute vor einige Herausforderungen, wie sich Schülerin Nadine, die bei der Dienstplanung federführend war, erinnert: „Es war durchaus schwierig, alle Wünsche und gleichzeitig auch die gesetzlichen wie tariflichen Vorgaben zu erfüllen. Jeder Schüler sollte jeden Dienst einmal besetzen und zudem einmal Schichtleitung in der Woche übernehmen.“ So wurden in den Wochen vor dem Projekt in Kleingruppen nicht nur die Dienstpläne eigenverantwortlich erstellt, sondern auch Arbeitsabläufe geplant.

„Das Projekt war von der Vorbereitung bis zum Abschluss viel Arbeit, aber jede Minute hat sich gelohnt“, bemerkte Schülerin Anna. Die neue Verantwortung hat die Schüler auch dazu befähigt, Veränderungen auf „ihrer“ Station umzusetzen, immerhin hatten sie acht Tage das Zepter in der Hand.

So wurde die Station in zwei Pflegebereiche mit je zehn Patienten unterteilt, sodass dauerhaft mindestens zwei Pflegeschüler pro Bereich anwesend waren und sich um die Belange der Patienten kümmern konnten. Ihre Aufgaben reichten vom Messen der Vitalzeichen (Blutdruck, Puls, Temperatur) über Medikamentenstellen und -gabe bis zur Dokumentation in der digitalen Patientenkurve. Sie bereiteten auch Patienten auf Untersuchungen und Operationen vor, begleiteten die ärztliche Visite und übernahmen das Aufnahme- und Entlassmanagement der Station. Das gesamte Projekt wurde durch examinierte Fachkräfte im Hintergrund begleitet, die bei Fragen mit Rat zur Seite standen und im Notfall eingreifen konnten. Auch von den Patienten kommt viel positives Feedback. „Dank der höheren Anzahl an Schülern im Dienst - im Vergleich zum normalen Stationsablauf - haben wir auch einmal Zeit für ein persönliches Gespräch gehabt“, sagt Schüler Florian. red