Kronach — Starkregen bedeutet nicht nur für die Bewohner von nicht richtig gesicherten Häusern oft einen Großeinsatz, sondern auch für die Feuerwehren. Wenn die Keller unter Wasser...
Kronach — Starkregen bedeutet nicht nur für die Bewohner von nicht richtig gesicherten Häusern oft einen Großeinsatz, sondern auch für die Feuerwehren. Wenn die Keller unter Wasser sind, steht das Telefon der Integrierten Leitstelle nicht mehr still.
"Grundsätzlich nehmen die Starkregen-Ereignisse zu. Das beobachten wir schon seit fünf Jahren", stellt der Kronacher Feuerwehrkommandant Martin Panzer fest. Ebenso bemerkt er, dass der Starkregen meist punktuell auftrete.
Besonders betroffen seien oft die Leute, die schon lange in einem Haus wohnten und nichts daran machen ließen, weil zuvor ja nie etwas passiert sei.
Teilweise seien Verstopfungen schuld, wenn das Wasser im Haus stehe, oft aber sei es ein Rückstau aus dem Kanal. Deshalb rät Panzer, die Sicherungseinrichtungen und die Hausanschlüsse prüfen zu lassen. So ließe sich mancher Einsatz der Feuerwehr vermeiden.
Und Starkregeneinsätze bedeuten laut Panzer einen hohen Aufwand an Personal, Material und Fahrzeugen.
Wie schlimm es im Ernstfall werden kann, macht Panzer an zwei Beispielen fest. Am Kehlgraben habe sich das Wasser einmal den Weg durch einen Keller gebahnt - auf der einen Seite rein, auf der anderen wieder raus. Dabei erreichte es eine Höhe von eineinhalb bis zwei Metern. In einem anderen Fall wollte die Wehr gerade in einem Restaurantkeller abpumpen, als ein weiterer Starkregen einsetzte. "In Sekunden stand das Wasser bis unter die Decke", erinnert sich Panzer. Den Restaurant-Inhaber habe man im letzten Moment noch durch ein Fenster herausgezogen.
mrm