Arbeit, Zufriedenheit und ganz viel Sport

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Viola Hollatz
Viola Hollatz

Das Alter ist ihr ganz und gar nicht anzusehen; und weil das so ist, darf es auch genannt werden: Ihren sagen und schreibe 90. Geburtstag feierte jetzt die ...

Das Alter ist ihr ganz und gar nicht anzusehen; und weil das so ist, darf es auch genannt werden: Ihren sagen und schreibe 90. Geburtstag feierte jetzt die Forchheimerin Viola Hollatz. "Arbeit, Zufriedenheit und sportliche Bewegung. Das ist mein Rezept für ein langes Leben."
Früher war Viola Hollatz eine begeisterte Wassersportlerin. "In jungen Jahren war ich sogar Rettungsschwimmerin", verriet sie.
Und zum Herder-Gymnasium, in dem sie 20 Jahre lang als Sekretärin tätig war, radelte sie tagtäglich mit dem Fahrrad. Noch bis vor einigen Jahren erledigte sie ihre Besorgungen per Fahrrad. Zu Hause in der Hans-Sachs-Straße freute sich Viola Hollatz mit Tochter Violetta, die aus Spanien angereist war, sowie Sohn Detlev, dem Weilersbacher Allgemeinarzt, über ihren Ehrentag. Dorthin kamen auch Vizelandrat Edgar Büttner (SPD) und Zweiter Bürgermeister Franz Streit (CSU) und überraschten mit Geschenken.
Doch die ganz große Familienfeier fand erst einige Tage später statt. Dazu kamen ihre vier Enkel und fünf Urenkel sowie ihr 92-jähriger Bruder Ralph aus München.
Denn bei der Jubilarin steht ihre Familie obenan. Wie für viele aus ihrer Generation hat der Zweite Weltkrieg über das Leben von Viola Hollatz bestimmt. In Frankfurt (Oder) geboren und aufgewachsen, musste sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Ralph vor den Russen flüchten. Da war sie 18 Jahre alt. Dann der Schock nach der Flucht mit den enormen Strapazen: Die junge Viola erblindete für einige Monate.


Wieder gesund

Doch ihr Vater, der Heilpraktiker war, verhalf ihr wieder zu ihrem Sehvermögen und sie wurde gesund. Der Weg nach Forchheim war für die Jubilarin jedoch nicht der kürzeste. Über Minden kam sie zuerst nach München, wo sie als Sekretärin an der Universität arbeitete.
Während dieser Zeit lernte sie auch in einem Singkreis ihren Mann Wolfgang kennen. Bedingt durch einen beruflichen Wechsel ihres Mannes machte sie mit ihm 1962 das Frankenland zu ihrer neuen Heimat - ihre alte Heimat vergaß sie jedoch nie.