Brauen, Bauen, Backen, Brauchtum und Liedgut bewahren. Das sind die fünf Maximen, unter die die Himmelkroner Hobbybrauer ihren Verein und damit auch ihre Ar...
Brauen, Bauen, Backen, Brauchtum und Liedgut bewahren. Das sind die fünf Maximen, unter die die Himmelkroner Hobbybrauer ihren Verein und damit auch ihre Arbeit stellen - und das seit bereits 25 Jahren. Am 26. und 27. Mai laden die Hobbybrauer zu einem Jubiläumsfest ein.
Dass sie so lange durchhalten würden, damit hatten Außenstehenden wohl nicht gerechnet, wohl aber die Hobbybrauer selbst, die einfach ein lustiges und engagiertes "Völkchen" sind und viel für die Gemeinschaft im Dorf übrig haben. Auch Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) war beim Anstich des ersten Fasses "Anna"-Weizen voll des Lobes: "Ich finde es toll, dass hier im Grampp-Haus so viel Leben ist."
Angefangen hat alles mit dem ersten Braukurs am 21. März 1992 an der Volkshochsschule
Himmelkron. Vorsitzender Peter Schoberth erinnert sich: "Danach fanden sich einige ehemalige Kursteilnehmer zusammen, um das Bierbrauen in Himmelkron wiederzubeleben." Am 16. März 2001 hätten die Hobbybrauer den Verein gegründet. Die VHS hat ihr Domizil im Grampp-Haus, und die Freunde des Gerstensafts nutzten den alten Pferdestall, den sie in ein kleines Sudhaus umfunktioniert haben. "So manchen Sud setzten wir in alten, holzbefeuerten Waschkesseln an, bis es 1999 eine Modernisierung und Erweiterung der Bauanlage gab", so Schoberth. Ein Jahr später sei ein Sudkessel mit Rührwerk angeschafft worden. Gefäße, die vorher zur Milchaufbewahrung dienten, habe man kurzerhand in Läuter- und Gärbottiche umfunktioniert. Daneben sei in der angrenzenden Garage ein Ausschank eingebaut worden.
Damit aber noch nicht genug! 2006 wurde das Projekt "Backhaus" in Angriff genommen, nachdem die örtliche Bäckerei aus Altersgründen den Betrieb aufgegeben hatte. Die Hobbybrauer wissen, dass schon im Mittelalter Brotbacken und Bierbrauen zusammengehörten.
Seit 2009 steht eine überdachte Bühne im Grampphof für Kulturveranstaltungen zur Verfügung. Neben dem traditionellen Ausschank zum Straßenfest am Pfingstmontag werden von der Kirchengemeinde und den Hobbybrauern Konzerte und Feste veranstaltet. Dafür kann der gesamte Hof überdacht werden. Das Grampp-Haus war früher einmal eine Klosterwirtschaft, Adam Grampp braute hier bis 1902. Die letzte Himmelkroner Brauerei schloss 1953 den Betrieb. Die Kirche hat das Anwesen 1993 von Anna Grampp gekauft, ihr zu Ehren wurde zum Jubiläum das "Anna"-Weizen kreiert und von Peter Schoberth, Volker Makowsky und Jürgen Hofmann eingebraut.
Rei.