Nach der Niederlage gegen den SV Friesen vor zwei Wochen und dem spielfreien letzten Wochenende findet sich der SC Sylvia Ebersdorf (10 Punkte) mit vier Punkten Abstand zum Vorletzten mittlerweile am Tabellenende der Landesliga Nordwest, Vorrundengruppe 1 wieder. Somit steht man im Derby gegen den FC Lichtenfels (6./18 Punkte) am heutigen Samstag um 14 Uhr gehörig unter Zugzwang.

Ein Heimsieg ist Pflicht für das Team von Trainer Dieter Kurth, um im Klassement nicht noch weiter Boden zu verlieren. Die Abstiegsangst geht beim Aufsteiger nämlich bereits um. Gleichzeitig würde man aber mit einem Heimsieg die "Korbstädter" vermutlich mit in die Abstiegsrunde ziehen und könnte die drei Punkte mit ins nächste Jahr nehmen. Erschwert wird die Aufgabe auch durch die Tatsache, dass Lichtenfels seit vier Spielen ohne Niederlage ist und mittlerweile sogar wieder theoretische Chancen hat, bei einem Sieg in Ebersdorf noch die Aufstiegsrunde zu erreichen.

Landesliga Nordwest, Vorrundengruppe 1

SC Sylvia Ebersdorf - FC Lichtenfels

Nach der erschreckend schwachen Vorstellung der Sylvianer bei der Niederlage gegen den SV Friesen (0:2) hatte das Team zwei Wochen Zeit, das Vergangene abzuschütteln und den Fokus auf das entscheidende Spiel vom Samstag zu lenken. Dieter Kurth erwartet von seiner Mannschaft Wiedergutmachung: "Was wir gegen Friesen geboten haben, darf uns nicht noch einmal passieren. Aber dieses Spiel ist abgehakt und wir richten unsere Konzentration einzig und allein auf die Partie gegen Lichtenfels. Hier kommt es auf eine konsequente Abwehrleistung und vor allem auf die kämpferische Komponente an. Mit einem Sieg könnten wir die bisher verkorkste Hinrunde doch noch einigermaßen positiv abschließen." Bei dieser Aufgabe stehen auch die langzeitverletzten Andreas Böhnlein und Patrick Heidenreich sowie der zuletzt beruflich verhinderte Tom Thiel wieder im Ebersdorfer Kader.

Die Gäste um ihr Trainergespann Oliver Müller und Christian Goller sind derzeit gut drauf. Die Erfolgsserie der letzten Wochen wollen die noch um Platz 4 kämpfenden Lichtenfelser unbedingt fortsetzen. "Unser Ziel ist ganz klar ein Sieg gegen den Tabellenletzten. Alles andere ist nicht wichtig", kündigt Müller angriffslustig an. Rein rechnerisch ist für den FCL sogar noch der dritte Tabellenplatz in ihrer Vorrundengruppe möglich. Den belegt der SV Euerbach/Kützberg (20 Punkte), der zwei Zähler mehr auf dem Konto hat als die Korbstädter. An diesem Wochenende duellieren sich nämlich auch noch der Fünfte FC Coburg (19) und der Vierte Memmelsdorf (20). Sollten die Lichtenfelser aus den Spielen nun beim Schlusslicht Ebersdorf und zum Rundenende zu Hause gegen den Vorletzten Gochsheim sechs Punkte holen, ist der Sprung in die Aufstiegsrunde wahrscheinlich. Müller warnt trotz dieser guten Ausgangslage: "Wir müssen in Ebersdorf alles reinhauen müssen, um zu gewinnen."

SC Sylvia Ebersdorf (Aufgebot): U. Knauer /ETW Neuber - J. Carl, Dinc, Heidenreich, Tranziska, Tscherner - Autsch, Dalke, Özdemir, A. Schmidt, Thiel, Trivuncevic, Werner - Bergmann, Böhnlein, Mehmedaj / Es fehlen: F. Carl, Engelmann, P. Schmidt / Trainer: Dieter Kurth.

FC Coburg -

SV Memmelsdorf

Auf der Dr.-Stocke-Anlage treffen am Samstag die aktuell schwächsten Mannschaften der Landesliga aufeinander - zumindest wenn man nach der Punkteausbeute der letzten vier Spiele geht. Doch trotz dieser mageren Ausbeute haben sowohl Gastgeber FC Coburg als auch die Gäste vom SV Memmelsdorf noch die Chance, die Aufstiegsrunde aus eigener Kraft zu schaffen. Dafür benötigen beide Mannschaften allerdings voraussichtlich sechs Punkte aus ihren jeweiligen letzten beiden Vorrundenspielen. Coburgs Trainer Lars Müller muss in diesem Spiel nur auf Strobel verzichten, die zuletzt angeschlagenen Guhling und Weinreich stehen dagegen wieder im Kader. Nahezu optimale personelle Voraussetzungen also für die Vestestädte. Christian Tremel, Sportlicher Leiter, ist dementsprechend optimistisch: "Natürlich wollen wir dieses wichtige Spiel gewinnen. Um dieses Ziel aber zu erreichen, muss eine deutliche Leistungssteigerung in alle Mannschaftsteilen erfolgen." Beim Gegner fallen mit Maximilian Nöth, Martin Merklinger, Lukas Schuberth und Fabio Wöhner mindestens vier Akteure aus.

FC Coburg (Aufgebot): Churilov, Krempel - Civelek, Heinze, McCullough, G. Sener, König, Baur, Müller, Hartmann, Alles, Knie, Weinreich, Guhling, Rom, Kolb, Sam, Dilauro, Münch, L. Pietsch - Es fehlt: Strobel (verletzt) / Trainer: Lars Müller . oph