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42 Räder unterm Hammer


Autor: Marco Meißner

Kronach, Donnerstag, 24. Juli 2014

Versteigerung  Die Stadt Kronach verkaufte gestern Fundfahrräder.
Großer Andrang herrschte bei der Parade der Fundfahrräder im Rathaushof. Fotos: Marco Meißner


von unserem Redaktionsmitglied 
Marco Meissner

Kronach — "20 Euro, 21, 22, machen wir gleich 30 ...", die Schnäppchen bei der Fahrradversteigerung der Stadt Kronach waren gefragt. Das zeigte sich schon beim ersten Stück. Für 62 Euro ging das gut erhaltene Damenrad am Ende über den Tisch - oder besser gesagt über den Rathausinnenhof. Das folgende Mountainbike brachte sogar 111 Euro in die Stadtkasse, die mit diesem Geld unter anderem die Lagerungskosten für die Fundstücke deckt.
"Für 50 Euro kann man das Rad nehmen. Das ist eine gute Marke", freute sich Frank Simon, der bei seiner ersten Versteigerung auch gleich einen guten Griff getan hat. Bis 70, 80 Euro hätte er wohl noch weiter mitgeboten, wenn sein härtester Rivale nicht schon vorher die Segel gestrichen hätte. Ein paar Handgriffe sind zwar an dem gebrauchten Rad noch zu machen, schlimmstenfalls müssen ein paar Teile erneuert werden, doch zu dem Preis ist das für Simon akzeptabel. "Im Laden zahlt man für ein solches Rad neu bestimmt 500 bis 700 Euro", ist sich der erfolgreiche Bieter sicher.

Interessantes Erlebnis

Seinen Gang zur Auktion, der eher zufällig zu Stande gekommen war, hat er jedenfalls nicht bereut. Und das hätte er auch nicht, wenn er mit leeren Händen nach Hause gegangen wäre. "Es ist wirklich interessant, sich so etwas mal anzuschauen - selbst wenn man nicht mitbietet", rät er allen, beim Nächsten Mal selbst bei dieser Versteigerung vorbeizuschauen. Viele hatten das Angebot schon dieses Mal wahrgenommen. Gut 40 Interessierte waren zum Rathaus gekommen.
Auch für die Stadt war die Versteigerung gestern ein Erfolg. Rad für Rad rollte aus dem Eingangsbereich ins Freie und fand Abnehmer. Sogar für ein Mountainbike, das zwar gut in Schuss war, nur leider keinen Sattel mehr hatte, fanden sich Interessenten. Am Ende war es einem Bieter 52 Euro wert. So kamen Stück für Stück 42 Fahrräder aus dem Fundbüro der Stadt unter den Hammer. Und die Exemplare, die schon etwas ramponiert waren, werden auf der Werkbank eines Fahrradbastlers sicher auch bald wieder in Form gebracht, so dass auch sie am Ende echte Schnäppchen sind.