Fürth
Landesamt für Statistik

"Pandemiejahr" 2021: Tourismus-Zahlen bleiben deutlich unter Vorkrisenniveau

In Bayern ist der Tourismus auch im zweiten „Pandemiejahr“ 2021 deutlich unter dem Vorkrisenniveau geblieben. Ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr wird in Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken verzeichnet.
Fürth: Tourismus: Zahlen bleiben deutlich unter Vorkrisenniveau
Foto: Jan Claus/ Pixabay (Symbolfoto)

61 Millionen Übernachtungen im letzten Jahr. Zwei Jahre zuvor, 2019, waren es noch über 100 Millionen Übernachtungen Auch das Tourismusjahr 2021 ist von der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Beherbergungsbetriebe, erklärt das Bayerische Landesamt für Statistik.

So liegen die beinahe 61 Millionen Gästeübernachtungen mit 1,7 Prozent leicht über den in 2020 ausgewiesenen 60 Millionen Übernachtungen.

Die Zahl der Gästeankünfte sinkt um 1,4 Prozent auf nunmehr knapp 20 Millionen. Das Niveau aus Vorkrisenzeiten aus dem Rekordjahr 2019 bleibt damit weiterhin unerreicht.

Zum Abschluss des Tourismusjahres 2021, welches weiterhin im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie stand, melden die rund 11 000 geöffneten Beherbergungsbetriebe1 dem Bayerischen Landesamt für Statistik rund 19,6 Millionen Gästeankünfte und knapp 61,0 Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem leichten Minus von 1,4 Prozent bei den Gästeankünften und einer geringen Zunahme der Übernachtungen um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Anteil von Gästen aus dem Ausland beläuft sich bei den Gästeankünften auf 13,5 Prozent und bei den Übernachtungen auf 11,2 Prozent. Somit tragen die rund 16,9 Millionen inländischen Gäste (-0,3 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) und deren rund 54,1 Millionen Übernachtungen (+2,3 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) den Großteil zum gesamten touristischen Aufkommen des Jahres bei.

Das Jahr 2021 begann wie es 2020 endete, mit einem Lockdown und dem damit verbundenen Beherbergungsverbot für Touristen. Die Einschränkungen ziehen sich bis in den April, was sich bis einschließlich März in hohen zweistelligen negativen Veränderungsraten bei Gästeankünften und Übernachtungen widerspiegelt.

Mit den Lockerungen im Mai für Hotels, Ferienwohnungen und -häuser sowie Campingplätze liegen dann die veröffentlichten Gästezahlen in den Sommermonaten durchgehend über den Vorjahreswerten. Jedoch
können in Summe, wie schon 2020, die noch im Jahr 2019 veröffentlichten Rekordwerte bei Weitem nicht erreicht werden (2019: Gästeankünfte: 40,0 Millionen; Übernachtungen: 100,9 Millionen).

Unter den Regierungsbezirken steigern 2021 Mittelfranken (Gästeankünfte: +4,8 Prozent;
Übernachtungen: +8,4 Prozent), Unterfranken (Gästeankünfte: +2,2 Prozent; Übernachtungen: +7,3 Prozent), Oberfranken (Gästeankünfte: +0,7 Prozent; Übernachtungen: +6,5 Prozent) und die Oberpfalz (Gästeankünfte: +0,2 Prozent; Übernachtungen: +1,5 Prozent) ihr Gästeaufkommen im Vergleich zum Vorjahr.

Erneute Einbußen müssen hingegen sowohl Niederbayern (Gästeankünfte: -5,7 Prozent, Übernachtungen: -0,2 Prozent), als auch Schwaben (Gästeankünfte: -5,4 Prozent; Übernachtungen: -3,4 Prozent) und
Oberbayern (Gästeankünfte: -1,5 Prozent; Übernachtungen: +1,8 Prozent) verkraften. Die
Landeshauptstadt München kommt mit knapp 3,1 Millionen Gästeankünften (+3,5 Prozent
i. Vgl. zum Vorjahr) und gut 7,9 Millionen Übernachtungen (+13,0 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) trotz der erneuten Absage des Oktoberfestes zu einem besseren Jahresergebnis als noch 2020.