Nach der Erzdiözese Bamberg beteiligt sich nun auch die Gemeinde an der Sanierung der Kirche. Die gute Haushaltslage erleichtert den Räten die Zusage.
Die Gemeinde Weilersbach ist eng mit der katholischen Kirche verbunden - nicht erst seit den Zeiten des kürzlich gestorbenen Geistlichen Rats Adolf Schrenk. Seit Jahrhunderten ist St. Anna eine Wallfahrtskirche, und auch Forchheim selbst beruft sich auf Weilersbach als den Ursprung seines traditionsreichen Volksfests.
Vor diesem Hintergrund war es geradezu zwangsläufig, dass Gerhard Möckel, der Schrenk als Pfarrer von St. Anna nachfolgte, mit seinem Zuschussantrag für die Kirchenstiftung auf offene Ohren und freigiebige Hände stieß. Denn vor allem der Altbau von St. Anna muss heuer umfassend renoviert werden. Obwohl die Erzdiözese insgesamt einen Zuschuss von 239 000 Euro zugesagt hat, muss die Weilersbacher Kirchengemeinde 126 000 Euro aus eigenen Mitteln bezahlen.
Für die Pfarrei St. Anna bedeutet das einen ungeheuren Kraftakt, zu dessen Linderung auch die Gemeinde nur einen relativ kleinen Teil beitragen kann.
Schon bei der letzten Renovierungsaktion - das hatte Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) in den Annalen herausgefunden - hat die Gemeinde etwa 15 Prozent der Restsumme getragen.
Amon schlug dem Gemeinderat deshalb vor, es auch dieses Mal so zu halten. Das würde bedeuten, dass die Gemeinde 18 000 Euro übernimmt. Ausgezahlt werden soll sie in zwei jährlichen Schritten.
Diese Regelung gilt ferner auch für den Zuschuss zugunsten der Reifenberger Kirche St. Nikolaus. Deren Marienkapelle muss nach einem Wasserschaden wieder hergerichtet werden. Die dabei entstehenden Kosten liegen bei ungefähr 20 000 Euro. 6800 Euro hat das Bamberger Bistum inzwischen als Zuschuss bewilligt
Entspannte Haushaltslage Die restlichen 13 200 Euro bleiben an der Kirchenstiftung hängen.
Die Gemeinde Weilersbach gewährt in diesem Fall 2000 Euro, die ebenfalls in zwei jährlichen Margen bezahlt werden. Die beiden Zusagen beschloss der Gemeinderat einstimmig und ohne vorher groß diskutiert zu haben.
Dazu hat sicherlich entscheidend mit beigetragen, dass die Haushaltslage in Weilersbach derzeit recht entspannt ist. Der Weilersbacher Haushalt schließt in diesem Jahr im Verwaltungs-teil mit gut 2,3 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit 812 000 Euro ab.
Der Gemeinderat hat gleichzeitig den Kreditrahmen auf
150 000 Euro festgesetzt und die steuerlichen Hebesätze unverändert gelassen. Ein Darlehen von 150 000 Euro ist für die Kinderkrippe bestimmt, die nach dem Kinderbetreuungs-Investitionsprogramm mit 410 000 Euro gefördert wird.
Die Gesamtkosten liegen derzeit bei 680 000 Euro, die Fördersumme liegt bei knapp 50 Prozent und gilt für zwölf Krippenplätze.
Trotzdem soll die Pro-Kopf-Verschuldung sinken, und zwar von jetzt 499 auf 468 Euro.
Einigung mit Eon steht aus Auch von einer beinahe unendlichen Geschichte konnte sich der Weilersbacher Gemeinderat verabschieden - wenn auch zunächst nur unter Vorbehalt. Noch steht eine Einigung mit dem Energieversorger Eon Bayern aus.
Der Weilersbacher Gemeinderat hatte im März signalisiert, dass ihm die Entschädigung zur Bestellung einer Dienstbarkeit für die Errichtung einer Trafostation mit 1000 Euro zu gering ist. Nun soll der Standort wie vorgesehen im Bereich der neuen Buswendeschleife entstehen. Inzwischen hat Eon auch wie gewünscht ein Konzept zur Verbesserung der Stromleitungssituation in Weilersbach vorgelegt. Außerdem soll der Entschädigungsbetrag nun auf 1500 Euro angesetzt werden.
Es ist nun die Aufgabe von Bürgermeister Amon, die Verhandlungsergebnisse festzuklopfen und verbindlich zu machen.