Peter Büttner ist aus der Tischtennis-Abteilung der DJK SpVgg Heroldsbach überhaupt nicht mehr wegzudenken. Alles begann mit einem Schnuppertraining, in einer Zeit, als kaum jemand der SpVgg das Wasser reichen konnte.
"Er ist nach wie vor unangefochten", sagt Tischtennis-Abteilungsleiter Richard J. Gügel von der DJK SpVgg Heroldsbach über Peter Büttner. "Und das mit knapp 48 Jahren!" Man kann zwar nicht behaupten, dass Büttner ein lebendes Denkmal wäre - aber ganz so weit entfernt ist er von diesem Status nicht mehr. Insgesamt errang Peter Büttner 19 Mal die Vereinsmeisterschaft, doch darüber war er sich selbst nicht ganz im Klaren, bis ihm das Gügel aus den Unterlagen des Vereins auflistete.
Es war im Jahr 1976, als Peter Büttner mit elf Jahren in der Schulturnhalle zum Schnuppertraining vorbeischaute. Die Hirtenbachhalle gab es damals noch nicht, und Richard Gügel war damals schon Tischtennis-Abteilungsleiter, trainierte außerdem die Mädchen, die Jungen, die Damen und die Herren und erkannte sofort, dass dem Verein ein wahres Tischtennistalent ins Haus stand.
Der erste Eindruck trog nicht, denn schon zwei Jahre danach wurde Peter Büttner Jugendvereinsmeister. Es sollte das erste und einzige Mal bleiben, obwohl er von da an auf Meisterschaften abonniert war. Zwölf Mal wurde er Meister im Einzel der Herren A und weitere sechs Mal im Doppel.
Schon als Schüler war Peter Büttner schier unschlagbar, verließ zwischen 1977 und 1981 jedes Mal als Sieger die Platte. Seine erste Doppelmeisterschaft holte er sich 1988 gemeinsam mit seinem Trainer Richard Gügel. 1981 war er Jugend-Kreismeister im Einzel, im gleichen Jahr errang er gemeinsam mit Viktor Lang die Kreismeisterschaft im Doppel. Da spielte er bereits - von der Saison 1979/80 an - bei den Herren in der 3. und 2. Bezirksliga Süd. Außerdem war er seit dieser Zeit schon als Ersatzmann in der 1.
Herrenmannschaft in der Oberfrankenliga im Einsatz.
Die größte Abteilung im Bezirk Um diese Zeit war Heroldsbach eine echte Tischtennis-Hochburg. Mit 21 Mannschaften, je fünf Mädchen-, Jungen- und Damenteams sowie sechs Herrenmannschaften stellte die SpVgg drei Jahre lang die größte Tischtennisabteilung in ganz Oberfranken, und das hatte wirklich nichts damit zu tun, dass Richard Gügel in dieser Zeit auch Bürgermeister der Gemeinde Heroldsbach war.
Die Frage stellt sich, was zuerst da war, die Henne oder das Ei, denn Gügel konnte schon zuvor seine Kontakte nutzen - obwohl Tischtennis vielleicht nicht unbedingt den Stellenwert einnimmt, der im Allgemeinen dem Fußball zukommt. Doch diese Tischtennis-Hochburg ist Heroldsbach nicht erst gestern und über Nacht geworden.
Tischtennis wird bei der 1932 gegründeten SpVgg DJK Heroldsbach/Thurn - so der volle Name des Vereins - seit 1968 gespielt, außerdem gibt es hier Volleyball, Tennis, Kinderturnen, Leichtathletik, einen sehr rührigen Lauftreff und natürlich Fußball. Letzteres war der Auslöser, denn als der Verein im April vor 80 Jahren gegründet wurde, war der Fußball die hauptsächliche Intention, um einen Sportverein zu gründen und ihn der großen DJK-Familie einzugliedern. So gehörte auch der örtliche Baron Friedrich Karl von Sturmfeder-Horneck zu den Gründervätern.
Natürlich war der Aufstieg dorthin, wo der Verein heute steht, mit Rückschlägen und immer wieder neuen hoffnungsvollen Phasen verbunden, und das galt auch für die Tischtennis-Abteilung, der Peter Büttner seit nunmehr 37 Jahren angehört. Seit 30 Jahren spielt er in der 1.
Herrenmannschaft, genau seit der Saison 1982/1983. Davon spielte er zwei Jahre lang in der Oberfrankenliga, 20 Jahre in der 2. Bezirksliga Süd, zehn Jahre in der 3. Bezirksliga Bamberg/Forchheim/Lichtenfels und jetzt seit einem Jahr in der 1. Kreisliga, aus der er in der Saison 2012/2013 vor der Meisterschaft und dem Wiederaufstieg steht.
Die neue Liga heißt dann 3. Bezirksliga Bamberg/Forchheim/Lichtenfels, eine Spielklasse, die Peter Büttner und seine Mitstreiter recht gut kennen. Nach dem kurzen Zwischentief strebt die Mannschaft wieder zurück nach oben, und Peter Büttner ist nach wie vor ein Teil davon. Er ist eben unangefochten. Oder soll man sagen, unverwüstlich?