Die Pause tat Jahn Forchheim nicht gut

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Stillstand ist Rückschritt: Weder die SpVgg Jahn Forchheim mit Adem Selmani (vorne) noch der Aufsteiger aus Bamberg mit Felix Strobler kann mit dem 1:1 sonderlich gut leben. Foto: herzopress
Stillstand ist Rückschritt: Weder die SpVgg Jahn Forchheim mit Adem Selmani (vorne) noch der Aufsteiger aus Bamberg mit Felix Strobler kann mit dem 1:1 sonderlich gut leben.  Foto: herzopress

Die fehlende Konstanz der SpVgg Jahn Forchheim zeigte sich in zwei äußerst unterschiedlichen Halbzeiten gegen die DJK Don Bosco Bamberg.

Trotz 45 starker Minuten, die Trainer Michael Hutzler an die Sportvereinigung der vergangenen Jahre erinnerten, hat der Jahn im Derby gegen Aufsteiger Bamberg nur einen Punkt geholt. In der Fußball-Bayernliga Nord bleiben die Gäste einen Zähler und einen Rang vor den Forchheimern.

SpVgg Jahn Forchheim - DJK Don Bosco Bamberg 1:1
"Es war eine klasse erste Halbzeit", schwärmte Hutzler, dessen Mannschaft den Gegner dominierte, sich gute Chancen herausspielte und mit einem schönen Tor in Führung ging. Der aus Frohnlach gekommene Firat Güngör erzielte in seinem elften Pflichtspiel für Forchheim sein erstes Tor: Die DJK klärte nicht entscheidend, sodass der Neuzugang aus 25 Metern abzog und die Kugel knapp neben dem Pfosten in die Maschen jagte (33.). Zuvor hatte Güngör per Freistoß noch auf die andere Seite des Aluminiums gezielt und eine frühere Führung verpasst
(28.).
Auch Adem Selmani hatte das Leder in der 14. Minute nicht im Bamberger Tor untergebracht. Vor allem Don-Bosco-Verteidiger Max Hoffmann bügelte immer wieder Fehler seiner Vorderleute aus. "Wir waren viel zu passiv, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen", ärgerte sich Gästetrainer Gerd Schimmer. Doch auch Thomas Roas bestrafte die Trägheit der DJK nach einer Flanke von Innenverteidiger Sven Becker, der für den grippekranken Hayri Özdemir spielte, nicht. "Wir haben es versäumt, uns einen größeren Vorsprung herauszuspielen", monierte Hutzler.

Kurz vor der Pause deutete sich bei zwei Fehlern der Jahn-Hintermannschaft und daraus entstehennden Chancen für Bamberg an, was nach dem Seitenwechsel tatsächlich passierte: Das Blatt wendete sich komplett. "Leider haben wir nicht so weitergespielt", kritisierte Hutzler. Ballverluste schlichen sich ein, die Räume wurden unnötig eng gemacht. Und die DJK hatte Dominik Schütz. Der mit 23 Treffern beste Torschütze des Aufstiegsjahres erfüllte seine Joker-Rolle, die er aufgrund von Prüfungsstress und mangelnder Fitness einnahm. Nach einer Freistoß-Hereingabe von Marco Schmitt köpfte Schütz seinen vierten Treffer dieser Spielzeit (60.). "Ich hoffe, er hat sein Tief überwunden", sagte Schimmer.


Hutzler froh über Schlusspfiff

Als Roas im Strafraum gehalten wurde, lief der Forchheimer weiter, die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Über den Pfiff, der das Spielende bedeutete, war Hutzler kurz danach aber froh. "Die DJK war dem Führungstreffer näher als wir", räumte der 45-Jährige ein. "Wir sind nicht zufrieden, aber auch nicht tieftraurig", fasste der Coach die Gemütslage des Jahn-Teams zusammen. Enttäuscht war Hutzler allerdings von der Zuschauerzahl: "250 Leute bei diesem Derby sind einfach zu wenig."