Nach der Arbeit kommt in Rüssenbach das Vergnügen

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Pfarrer Zlatko Kidjemet segnete das neue Backhaus in Rüssenbach. Fotos: fra-press
Pfarrer Zlatko Kidjemet segnete das neue Backhaus in Rüssenbach. Fotos: fra-press
Herbert Götz (M.) bekam für sein Arbeit eine Urkunde.
Herbert Götz (M.) bekam für sein Arbeit eine Urkunde.
 
 
 
 

Der Ebermannstadter Ortsteil Rüssenbach hat sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt ein neues Gesicht gegeben. Zum Abschluss der Dorferneuerung haben die Bewohner den ebenfalls renovierten Backofen eingeweiht.

Dreizehn Jahre ist es her, als 20 Rüssenbacher im Kloster Langheim das Seminar "Dorf- und Flurentwicklung" besucht haben. Sie wollten sich darüber informieren, wie eine Dorferneuerung glücken und gelingen kann.
Vier Jahre später haben die Rüssenbacher die Dorferneuerung ohne Flurentwicklung angeordnet und den Förderumfang festgelegt. Und heute können sich die Menschen endlich davon überzeugen, ob die 20 Rüssenbacher damals im Seminar auch gut zugehört haben.

Nach einer Messfeier in der kleinen Kirche zog die Festgesellschaft in die östliche Hauptstraße, wo Pfarrer Zlatko Kidjemet das neu gestaltete Areal segnete.

Dort stehen nun ein frisch renovierter Backofen, eine neue Holzbrücke und ein Geländer entlang des Bachlaufs, ein Brunnentrog, ein großes Holzkreuz sowie eine Sitzgruppe. Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Wolfgang Brendel ließ die Maßnahme nochmals Revue passieren.

So konzentrierte sich das Projekt 2008 und 2009 zunächst auf die Gestaltung der Inselbrücke mit Buswartehäuschen und Brunnen.

Brücke zum Waldweg

Auch der Straßengraben wurde in diesen Jahren verlegt. Im Frühjahr 2010 ging es dann mit dem "Tiefen Graben" und der Brücke zum Waldweg mit dem Waldweg selbst weiter, bevor im Frühjahr 2012 die östliche Hauptstraße, das Backofenumfeld und das Bachgeländer folgten. Die Gesamtkosten des Projekts haben sich im Lauf der Jahre auf 2,02 Millionen Euro erhöht. 1,87 Millionen Euro sind bislang verbaut worden.

Ebermannstadts Bürgermeister Franz Josef Kraus (CSU) lobte im Besonderen das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Bamberg, dessen finanzielle Unterstützung sich als Segen für die Rüssenbacher herausgestellt habe. Alle miteinander könnte man stolz sein auf das Erreichte.

Eine besondere Auszeichnung erfuhr noch Herbert Götz, der als Backofenbauer mit seinen Helfern für die Renovierung der beiden Backhäuschen verantwortlich war. Er durfte sich über eine Ehrenurkunde freuen.

Dann endlich stand nur noch einer im Mittelpunkt des Geschehens, nämlich der im neuen Glanz erstrahlende Backofen in der Dorfmitte. Der Backofen war zusammen mit dem zweiten Exemplar am "Tiefen Graben" mit reichlich Bar- und Eigenleistung erneuert worden.
Unterm Strich liefen dabei Kosten in Höhe von 12 000 Euro auf. 3000 Euro flossen als Zuschuss.