Leutenbach muss mehr für Energieeffizienz tun

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Die Leutenbacher Schule bekommt bald neue Fenster. Die genauen Kosten werden allerdings erst Anfang Juli feststehen. Foto: Wildt
Die Leutenbacher Schule bekommt bald neue Fenster. Die genauen Kosten werden allerdings erst Anfang Juli feststehen. Foto: Wildt

Die Gemeinde Leutenbach (Landkreis Forchheim) tut etwas für die Energieeffizienz ihres Schulgebäudes. Dennoch müssen sich Bürgermeister Siebenhaar und die Gemeinderäte von einem Energieberater zu mehr Tatkraft ermahnen lassen.

Die Planungen zur Ertüchtigung des Schulgebäudes in Mittelehrenbach schreiten voran. Davon hat Leutenbachs Bürgermeister Otto Siebenhaar (FW) jetzt seine Gemeinderäte unterrichtet.

Denn einerseits haben Verbandsräte aus der Gemeinde Leutenbach die Pläne mitbeschlossen. Andererseits soll sich der Gemeinderat als Vertreter der Kommune auch an den Kosten beteiligen und wissen, worüber er die Hand hebt.

Neben Leutenbach gehört auch die Gemeinde Kunreuth dem Schulverband Ehrenbürg an. Nach dem offiziellen Namen des Walberla hat sich die Grundschule Mittelehrenbach auch benannt. Damals war sie allerdings noch eine Grund- und Hauptschule. In den zurückliegenden Jahren hat der Schulverband eine Menge getan, um das Schulgebäude nur energetisch zu erneuern.

So wurde das Dach von Grund auf saniert. Dieses Projekt ist inzwischen weitgehend abfinanziert worden. Nun kommen die Fenster an die Reihe.
Die Dreifachverglasung in Richtung der Turnhalle wird mit einer Summe von um die 15.000 Euro zu Buche schlagen. Neue Kippfenster mit Öffnungsbegrenzern werden weitere geschätzte 17.000 Euro kosten.

Außerdem geht es um einen Sonnenschutz, der diesen Namen auch ohne eigene Verdunkelungsfunktion verdient. Ferner bekommt die Schule Panikbeschläge, mit denen die Türen nur nach außen geöffnet werden können.

Was das alles in der Summe kosten wird, soll sich am 4. Juli zeigen, wenn Architekt Volker Rosbigalle die Ergebnisse der Ausschreibungen öffentlich macht und die Vergabe damit offiziell wird.

Kosten sind noch unklar

Vor den Resultaten ist den beiden beteiligten Gemeinden aber offenbar nicht bange. Laut Siebenhaar ist geplant, die Finanzierung innerhalb von sieben oder acht Jahren abzuschließen.

Ähnlich guten Mutes gibt sich die Gemeinde beim Thema Kläranlage, obwohl sie hier mit Kosten von rund 1,4 Millionen Euro rechnen muss. Die Ergebnisse der Ausschreibungen liegen allerdings auch hier noch nicht vor.

Der Gemeinderat genehmigte nichtsdestotrotz einstimmig den mittlerweile vorliegenden Bauantrag und erteilte seine Zustimmung zu einem vorzeitigen Baubeginn. Zuvor hatten die Leutenbacher Gemeinderäte einige Zeit mit dem Thema "Energiecoaching" verbracht.

Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern mit Sitz in Kulmbach war an der betreffende Untersuchung in Leutenbach nicht selbst beteiligt, sondern berichtete jetzt nur über die Ergebnisse. Seine Agentur betreut derzeit 33 Kommunen in Oberfranken von der tschechischen Grenze bis hinunter nach Betzenstein.

Unter dem Strich kam nicht viel bei der Präsentation heraus. Aufschlussreiches gab es kaum. Was einige Leutenbacher Gemeinderäte hätte besonders freuen können, war - zumindest hinter hervorgehaltener Hand - schon zuvor bekannt geworden.

Der Regionale Planungsverband Oberfranken-West hat demzufolge den Bereich um Kasberg - der unmittelbar an die Leutenbacher Gemarkung Oberehrenbach angrenzt - aus der Liste der Vorrangflächen für Windenergie gestrichen.

"Überschaubares" Ausmaß

Das sei aber kein Grund, die Hände nun zufrieden in den Schoß zu legen, mahnte allerdings Ruckdeschel die Leutenbacher.
Bei den erneuerbaren Energien könne die Region um Leutenbach allenfalls bei der Solarenergie punkten. Wind- und Wasserkraft seien bislang eher "überschaubar".

"Über Einsparungen von Energie werden wir uns auf jeden Fall Gedanken machen müssen", fasste er deshalb griffig zusammen. Dies gelte vor allem für kommunale Gebäude.

Der Kulmbacher Energieberater sprach allerdings auch Dinge an, die in Leutenbach inzwischen zum Teil bereits erledigt sind. Etwa die Schule in Mittelehrenbach, deren Dach saniert werden müsse. Hier konnte Bürgermeister Siebenhaar ja bereits Vollzug melden - selbst wenn die letzte Rate für die Kosten noch bedient werden muss.