Seit vier Jahrzehnten bereichern die Ehrenbürgschützen das gesellschaftliche Leben in Kirchehrenbach. Ihren Geburtstag feiern sie jetzt drei Tage lang.
Das wird ein Fest: 40 Jahre Ehrenbürgschützen mit Fahnenweihe und zehn Jahre Böllergruppe Kirchehrenbach. Mit eingebettet ist das 4. Gauböllerschießen des Gaus Oberfranken/West. Hunderte von Schützen werden am dritten Julisonntag in ihren schmucken Trachten und Uniformen durch ein festlich geschmücktes Dorf ziehen. Sie tun dies nach einem feierliche Gottesdienst in der St. Bartholomäuskirche, in dessen Rahmen die erste Schützenfahne gesegnet wird.
Ein besonderer Höhepunkt verspricht das Platzschießen der Böllergruppen zu werden. An die 170 Böllerschützen werden es dabei ordentlich krachen lassen. Gefeiert wird vom 15. bis 17. Juli unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) im Festzelt auf dem Gelände der Ehrenbürgschützen.
17 Schützenvereine, 17 Böllergruppen und elf Ortsvereine haben sich zum Jubelfest angemeldet.
Mit dabei die Partnergemeinde aus Hassel. Seit einem Jahr hat sich die große Schützenfamilie mit Engagement und Elan auf das Jubiläum vorbereitet, um es zu einem Erlebnis für alle Beteiligten werden zu lassen. Die Patenschaft haben die St. Anna-Schützen Weilersbach übernommen, zu denen die Ehrenbürgschützen seit ihrer Vereinsgründung eine kameradschaftliche Freundschaft pflegen.
"Da war es für uns keine Frage, wer die Patenschaft übernehmen soll" erklären Schützenmeister Thomas Hofbiker und Schriftführer Manfred Kraus.
65 Sportler zu Beginn
Alles hat einen Anfang, und für die Kirchehrenbacher Schützen war dies das Jahr 1976. Heinz Zametzer, Josef Kraus, Manfred Brütting, Albrecht Batz und Rudi Hübschmann hatten die Idee, einen Schützenverein zu gründen.
Am 13. November 1976 war es soweit.
Im Saal der Gastwirtschaft Sonne fanden sich Gauschützenmeister Georg Neupert, Kreisschützenmeister Paul Hümmer, Bürgermeister Heinrich Hofmann und Geistlicher Rat Johann Böhmer sowie 87 Mitbegeisterte ein, um einen Schützenverein zu gründen. Die Ehrenbürgschützen waren geboren. Zum Ersten Schützenmeister wurde Heinz Zametzer und zum Zweiten Schützenmeister Josef Kraus bestimmt. Nun konnte es los gehen. Schon beim Eröffnungsschießen beteiligten sich 65 Sportler.
Als Schützenkönig wurde Roland Holzschuh und als Jungkönig Monika Heuler gekürt. Eine der ersten Anschaffungen waren 1977 die einheitlichen Uniformen. In den folgenden Jahren stieg die Mitgliederzahl der Vereins stetig, 1979 waren es stattliche 130.
Nach der Wahl 1986 von Reiner Huppmann zum Vorsitzenden und Karl Neumann zum Stellvertreter stand noch im selbem Jahr eine besondere Herausforderung für die Schützengilde an: der Bau des neuen Schützenheimes.
Befürwortet wurde das Vorhaben von der Gemeinde, die das Grundstück zur Verfügung stellte. Innerhalb eines Jahres wurde das Domizil errichtet, das 1987 von Pfarrer Richard Schmitt seine Weihe erhielt. Nun wurde auf einem Zehnmeter-Schießstand für Sportgewehr geschossen.
Gute Beziehungen
Der Aufwärtstrend ging weiter und weiter. 2006 wurde eine neue Abteilung ins Leben gerufen: Die Böllergruppe, die heute 17 Schützen zählt und an deren Spitze Werner Prell und Helmut Hofmann stehen.
Doch seit der Gründung haben die Ehrenbürgschützen nicht nur geschossen und sind bei Festen marschiert.
Sie haben sich in das Vereinsleben von Kirchehrenbach eingeordnet und unterhalten gute Beziehungen zu allen Ortsvereinen. Sie beteiligen sich rege am kulturellen und kirchlichen Leben und sind aus der Dorfgemeinschaft nicht mehr wegzudenken.
So ist der Schützenfamilie sehr daran gelegen, die Tradition aufrechtzuerhalten und zu pflegen.
Deshalb wurde zum 40-jährigen Jubiläum eine Vereinsfahne angeschafft. Es ist die erste Schützenfahne, die in der Fahnenstickerei in Schierling bei Regensburg angefertigt wurde. Heute sind die Ehrenbürgschützen stolz auf einen lebendigen 225 Mitglieder starken Verein, dessen Geschicke derzeit der Vorsitzende Werner Prell leitet.
Freitag, 15. Juli17.30 Uhr Totenehrung
19.30 Uhr Festkommers mit Ehrungen
20.30 Uhr Stimmungsmusik mit den Ehrabocher Musikanten
Samstag, 16.
Juli 15.30 Uhr Kommandantenbesprechung
16 Uhr Platzschießen
17 Uhr Ansprachen, Abendessen und Unterhaltung mit dem Musikverein Kirchehrenbach 20 Uhr Aufritt der Party-Big-Band Big Discussion
Sonntag, 17. Juli 8.45 Uhr Aufstellung zur Kirchenparade