Die Besucher des Heiligenstadter Ostermarktes schauten ein wenig überrascht, denn ein japanischer Fotograf machte Bilder vom Osterbrunnen.
Shinichi Wakatsuki ist ein japanischer Journalist aus Atami in der Nähe von Tokio. Er war am Ostermontag in der Fränkischen Schweiz unterwegs, um für einen Bericht für "La Vita Catollica", einem Don-Bosco-Magazin in Japan, Fotos zu machen und Interviews zu führen.
Deshalb befragte er auch gleich ein Mitglied des Fränkische-Schweiz-Vereins über den Heiligenstadter Osterbrunnen aus. Begrüßt wurde er vom Dritten Bürgermeister Johannes Harrer, der ihn in
Heiligenstadt willkommen hieß und ihn zu seiner Arbeit befragte. "Ich bin viel in Europa unterwegs und schreibe über Kultur, Heilige und religiöse Veranstaltungen", erklärte Shinichi Wakatsuki und erzählte, dass er vor Jahren schon einmal Heiligenstadt besucht hatte und auch Ebermannstadt kennt. Den dortigen Osterbrunnen hatte er am Morgen besucht.
Nach Tokio weiterleiten
Wakatsuki zeigte sich begeistert von der Fränkischen Schweiz und informierte sich über die Aktionen, die bereits über das Programm Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) "Fränkische Schweiz Aktiv" für Japaner gelaufen sind. Diese Themen will er an einen Freund beim Deutschen Tourismusverband in Tokio weiterleiten, damit dort Werbung für die Fränkische Schweiz, die in Japan noch nicht bekannt ist, gemacht werden kann.
Das freute Johannes Harrer, der berichtete, dass immer weniger Busse mit Gästen nach Heiligenstadt kommen. Dafür seien die privaten Besuche mehr geworden. "Die Autos parken weiter weg und versperren damit nicht so sehr die Straßen um den Brunnen. Und es sind viele Besucher aus dem Osten", berichtete Harrer, der auch ein Restaurant und ein Hotel betreibt.
Japaner als Zielgruppe
Dass man Japaner als Zielgruppe betrachtet und als Gäste gewinnen will, findet er sehr gut. "Ich bin auch begeistert, dass sich Christiane Meyer, Bürgermeisterin von Ebermannstadt, und Hanngörg Zimmermann, Bürgermeister von Gößweinstein, so für die Präsentation der Fränkischen Schweiz im Japanclub engagiert haben. Davon haben wir alle einen Nutzen", meinte Johannes Harrer, dem es wichtig ist, dass gerade die Gastronomen der Region zusammenhalten und nicht gegeneinander arbeiten.
Nach einer kleinen Verschnaufpause machte sich Shinichi Wakatsuki von Heiligenstadt aus auf den Weg nach Bieberbach - zum nächsten Osterbrunnen.