In einem Ebermannstadter Büro tanzen jetzt die Hexen
Autor: Karl-Heinz Frank
Ebermannstadt, Dienstag, 20. August 2013
Die Kinder von Hans Ott haben der Stadt Ebermannstadt dessen Werk "Die Walberla-Hexen" übergeben. Es schmückt nun das städtische Fremdenverkehrsamt.
Das Ölgemälde "Die Walberla-Hexen" hat einen neuen Platz. Ab sofort hängt es im Fremdenverkehrsamt der Stadt Ebermannstadt.
Das Bild hat der fränkische Maler Hans Ott (1902-1981) im Jahr 1973 gemalt. Ott gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des europäischen Farbenholzschnitts. Bei einer kleinen Feierstunde haben jetzt die Kinder des Malers, Michael und Daniela Ott an Ebermanstadts Bürgermeister Franz Josef Kraus (CSU) und die Leiterin des städtischen Fremdenverkehrsamts, Angelika Theiler, übergeben.
Auf dem Bild ist das wilde und ungezügelte Treiben der Fabelwesen darstellt. Der in Bad Berneck im Fichtelgebirge geborene Künstler, erlernte in der von großer Armut gekennzeichneten Zeit nach dem Ersten Weltkrieg den Beruf eines Forstwirts.
Schnell ins Herz geschlossen
Mittellos wanderte Hans Ott durch den Schwarzwald nach Tirol, überquerte den Brenner um in Südtirol zu landen. Dort machte er die Bekanntschaft mit der Technik des Farbholzschnitts, die ihn sein ganzes künstlerisches Leben nicht mehr loslassen sollte.
1931 begann Ott, an der Kunstakademie in München zu studieren. Es folgten Jahre in Bayreuth, wo er mit der Zinkografie, bei im Flachdruck Abbildungen hergestellt werden, in Berührung kam.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, den er als Kriegsmaler bei den Pionieren bestritt und der ihn bis nach Stalingrad führte, schuf Ott ausdrucksstarke Porträts und Aquarelle.
1961 macht er Ebermannstadt zu seinen Lebensmittelpunkt. Dort heiratete er seine Thea.
Sandra Ott betonte bei der Übergabe des Kunstwerks, dass ihr Vater die Menschen aus Ebermannstadt schnell ins sein Herz geschlossen habe. Beeindruckt hätten ihn die Herzlichkeit und Offenheit der Ebermannstadter.