Gräfenberg zeigt seinen offenen Geist

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300 Zuhörer kamen zum Open Mind Festival auf den Marktplatz. Foto: fra-press
300 Zuhörer kamen zum Open Mind Festival auf den Marktplatz. Foto: fra-press

Unter den 300 Besuchern auf dem Gräfenberger Marktplatz fanden sich heuer viele Politiker.

Wie bei der erfolgreichen Premiere im Vorjahr, so auch heuer: Bei herrlichem Hochsommerwetter eröffnete Gerd Grasshauer als Musikclown im Pop- und Rockgewand das Open Mind Festival und zog einmal mehr mit seiner bunten, frechen Musik bereits am Nachmittag die kleinen und großen Fans in Scharen auf den Marktplatz.
Michael Strössenreuther vom Organisationsteam des Bürgerforums zeigte sich dann auch erneut zufrieden mit der Resonanz des Publikums: Das hatte auch vier Jahre nach dem letzten Aufmarsch der rechtsradikalen Kolonnen in den Straßen des beschaulichen Ritter-Wirnt-Städtchens mit dem Besuch des Open Mind Festivals ein Bekenntnis für Menschenrechte, Demokratie und Toleranz und gegen Rassenhass und Menschenverachtung abgelegt. Getreu dem Motto: "Gräfenberg (und die Welt) ist bunt". Schließlich ist die braune Gefahr mit ihrem Droh szenario noch greifbar, wie die Aufmärsche in anderen Gemeinden der Region beweisen.


Reduce To Ashes

Bei der 7. Auflage des Open Mind in Gräfenberg feierten die Besucher über alle Altersgrenzen hinweg wieder ein buntes fröhliches Fest. Einen wesentlichen Beitrag leisteten die Musiker. Da heizten die fünf Musiker Sandro Storck (Gesang), Daniel Zint (Gesang u. Gitarre), Roman Barnert (Gitarre), Florian Stellmann (Bass) und Schlagzeuger Bora Aydin von der Band "Reduce To Ashes" aus dem mittelfränkischen Roth als Opener mit ihrem Mix aus Hard-Rock und Metal den noch nicht so zahlreichen Zuhörern erst einmal so richtig ein.
Während des Auftritts des Stuttgarter Duos "Anna Gemina" mit Sängerin Anna Illenberger und Michael Fiedler am Keyboard, das mit seinem eigenwilligen Mix aus Pop, Electronica und Musique Concrète ein erfrischendes Element in das Konzert brachte, begann sich dann das "Wohnzimmer" Gräfenbergs immer mehr zu füllen. Auch einige Politiker fanden trotz des harten Wahlkampfs Muse, sich bei den Klängen der dann folgenden Forchheimer Kultband "Se Hazelnuts" auch einmal etwas Ruhe und Entspannung zu gönnen.

Entspannung vom Wahlkampf

So schaute sich etwa Bürgermeister Werner Wolf mit Tochter Anja ebenso bei der Veranstaltung um wie der Landtagsabgeordnete Thorsten Glauber (FW), der Landtagskandidat Karl Waldmann (Bündnis 90, Die Grünen), sein SPD-Mitbewerber Reiner Büttner oder Bezirkstagskandidatin Gerlinde Kraus (SPD).
Sie alle gaben sich für ein paar Stunden den Klängen von Gunther (Bass), Ollie (Gitarre) und Matze (drums) hin. Die drei musikalischen "Schlitzohren" bestachen einmal mehr durch ihren Mix aus Rockabilly und Wes tern punk, gaben Sixtybeat zum Besten, ganz im Zeichen einer sympathischen Kapelle, aus der so manche Mutter gerne einen Zukünftigen für ihre Tochter bekommen möchte.

16 Erfolgsjahre

Als es dann schon herbstlich frisch auf dem nächtlichen Party-Geviert wurde, bildeten die vier Musiker der Nürnberger Hammer-Band "Smokestack Lightnin" als Headliner gleichsam den gelungen Höhepunkt des Abends. Die Erfolgsgeschichte von Bassist Bernie Batke, Schlagzeuger Michael Kargel und den Gitarristen Axel Brückner und André Langer dauert bereits 16 Jahre an.