Einfälle zu einer Weilersbacher Einfallstraße

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Die Einfallstraße "Am Letten" von Ebermannstadt her kommend ist nicht gerade einladend. Foto: Gernot Wildt
Die Einfallstraße "Am Letten" von Ebermannstadt her kommend ist nicht gerade einladend. Foto: Gernot Wildt

Der Weilersbacher Gemeinderat will Geld in die Hand nehmen, um die Ebermannstädter Straße und "Am Letten" zu verbessern. Die Frage stellt sich: Wer zahlt's?

Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) stimmte den Weilersbacher Gemeinderat darauf ein, einige Reparaturen in Angriff zu nehmen. "Wir sind zwar finanziell nicht so gut bestückt - aber es wird Zeit, dass wir ein bisschen Geld in die Hand nehmen", sagte er. Angestoßen hatten diese Initiative Bewohner aus der Straße "Am Letten" bei seiner Bürgersprechstunde.
In diesem Gebiet leben überdurchschnittlich viele Kinder, und die Anwohner befürchten direkte Konfrontation mit dem Straßenverkehr. "Der Eingangsbereich von Ebermannstadt her ist in der Tat kein Aushängeschild", befand auch Bernhard Hack (B-E) und verwies darauf, dass er schon früher einen entsprechenden Antrag gestellt habe. Es geht um die Ebermannstädter Straße und "Am Letten" mit ihren Stichstraßen und "Am Weingarten", beginnend bei der B 470 am Wasserhaus, von dort an der Lebenshilfe vorbei bis zur FO 11, der Hauptstraße durch Weilersbach.
"Das Abrechnungsgebiet ist ziemlich groß", gab Amon zu bedenken. Da bei Straßenausbaubeiträgen keiner als Erster "Hier!" schreit, stellt sich von Anfang an die Frage: Wer zahlt's?


Asphalt für den Gehweg


Was am Ende dabei herauskommt, dürfte aber dennoch überschaubar sein, hieß es. Die reine Asphaltierung des Gehwegs dürfte nach ersten überschlägigen Berechnungen auf 31 000 Euro kommen, der Gehweg mit der schadhaften Fahrbahn der Ebermannstädter Straße (Amon: "Die ist am Ende!") auf etwa 45 000 Euro. Bei 34 zur Zahlung heranzuziehenden Anliegern dürfte pro Haushalt ein Betrag von weniger als 600 Euro herauskommen. Das sei zumindest mal eine Hausnummer, meinte ein Ratsmitglied. Da man ohnehin nicht auf der Stelle mit dem Bauen anfangen kann, soll erst einmal abgewartet werden, wie sich die Bürgerversammlung - traditionell "zwischen den Jahren" Ende Dezember stattfindend - zu dem Problem stellt.
Zunächst will der Rat eine Deckensanierung bis zum Radweg an der B 470 vornehmen und das Straßenbauamt fragen, ob es sich bei dieser Verbesserungsmaßnahme beteiligt.


Über den Neubau der Kinderkrippe Weilersbach


Der Sachstand des krankheitsbedingt abwesenden Architekten zum Neubau der Kinderkrippe musste entfallen. Aber Bürgermeister Amon hoffte, dass es bei entsprechender Witterung mit dem Rohbau schnell gehen werde: "Wenn es gelingt, den Bau vor Ende des Jahres zu schließen, sind wir gut dabei." Eine Kostenüberschreitung zeichnet sich ab, wird aber 12 000 wohl nicht übersteigen.


Als nicht so leicht zu erfüllen zeichnet sich der Wunsch des Energieversorgers Eon ab, einen Ersatzstandort für die entfallene Trafostation bei der Buswendeschleife zu finden. Der angebotene Ausweichstandort sei der Eon nicht genehm, verlautete, und die Gemeinde ist nicht bereit, den einen "Schandfleck" durch einen anderen zu ersetzen. Denn der Bereich soll durch gestalterische und gärtnerische Maßnahmen "aufgehübscht" werden. Nun will die Gemeinde auf einstimmigen Wunsch des Gemeinderats der Eon einen Standort an der Ortsdurchfahrt gegenüber der Kirchenstraße anbieten.