Druckartikel: Die "Windischer" freuen sich über die neue Dorfmitte

Die "Windischer" freuen sich über die neue Dorfmitte


Autor: Karl-Heinz Frank

Windischgaillenreuth, Dienstag, 08. Oktober 2013

Ein weiterer Ortsteil der Stadt Ebermannstadt wurde zum Schmuckkästchen. In Windischgaillenreuth ist die Dorferneuerung abgeschlossen, für die Jüngsten gibt es jetzt einen neuen Spielplatz.
Bei der Einweihung des neu gestalteten Ortskern von Windischgaillenreuth gab es Musik und noch einen Scheck. TG-Vorsitzender Siegfried Lange, Pfarrer Herbert Hautmann, Bürgermeister Franz Josef Kraus und Ortssprecher Stefan Kormann (v.re.) freuen sich über den von Filialleiter Ingo Richter (li.) überreichten Spendenscheck von 1000 Euro für den Kinderspielplatz. Fotos: fra-press


Im Beisein zahlreicher Ehrengäste und der Bevölkerung konnte jetzt der Abschluss der 210 000 Euro teuren Dorferneuerung im Ebermannstädter Ortsteil Windischgaillenreuth gefeiert werden. Der Dorfplatz ist neu gestaltet und das Buswartehäuschen ist richtig schmuck geworden.

Eine musikalische Einleitung der Einweihungsfeier gab die von Thomas Kormann geleitete Kirchenmusikgruppe Moggast. Zahlreiche Ehrengäste waren zu der festlichen Übergabe gekommen: Bürgermeister Franz Josef Kraus (CSU), Baurat Siegfried Lange vom Amt für Ländliche Entwicklung (AlE) als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft (TG) und Architekt Gerhard Wittmann vom Büro Wittmann, Valier und Partner aus Bamberg.


Stolz und zufrieden

Sichtlich stolz und zufrieden begrüßte Ortssprecher Stefan Kormann die Gäste und Bürger in dem knapp 80 Einwohner zählenden Ort. Pfarrer Herbert Hautmann bat für den umgestalteten Ortskern und den ebenfalls neu entstandenen Kinderspielplatz um Gottes Segen.

Bürgermeister Franz Josef Kraus hob in seiner Grußrede das durch die Maßnahme verbesserte Lebensqualität für die Bewohner des Ortes hervor. "Es hat sich für Sie, liebe Windischer, gelohnt, sich auf die lange Planungs- und Entwicklungsphase einzulassen. Ich möchte aber auch bei dieser Gelegenheit meinen Stadträten für die Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel danken", sagte das Ebermannstädter Stadtoberhaupt. Kraus dankte auch den Mitgliedern der Teilnehmergemeinschaft um ihren Vorsitzenden Siegfried Lange. Aber auch den Initiatoren der Erneuerung des Spielplatzes galt sein Dank.

Von 80 Einwohnern sind 15 Kinder

Sie hätten es hervorragend verstanden, die dafür extra noch erforderlichen Mittel von 12 000 Euro zusammenzubringen. Das AlE hat 2522,80 Euro, die TG und die Stadt haben je 1261,40 Euro und die Volksbank Ebermannstadt 1000 Euro beigesteuert, während für den Rest private Gönner und Sponsoren aufgekommen waren.
Ortssprecher Stefan Kormann, der mit seinen Mitbewohnern einen großen Anteil an Eigenbeteiligung für die Einrichtung geleistet hatte, sagte dazu: "Bei 15 Kindern unter den etwa 80 Einwohnern war es doch nicht mehr als recht und billig, bei einer solchen Maßnahme auch an die Kleinen zu denken und ihnen eine neue Spielfläche mit tollen Spielgeräten einzurichten."

Als einen Ort, in dem noch ein Hauch an Geschichte weht, ein Dorf mit einem guten Grünbestand und einer einzigartigen Landschaft ringsherum, beschrieb Architekt Gerhard Wittmann das idyllisch gelegene Windischgaillenreuth. Der Architekt richtete seinen Dank an die TG und die Baufirma Geck aus Gasseldorf.Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Baurat Siegfried Lange, ging abschließend noch detailliert auf das vollendete Bauprojekt ein, das bei einem Gesamtvolumen von 210 000 Euro zur Hälfte von der Stadt Ebermannstadt, zur anderen Hälfte aus Mitteln des Freistaates und der EU finanziert wurde. Zu der Maßnahme gehörten die "Einmündung in die Kreisstraße mit Randgestaltung", wie Lange sagte, das neue Buswartehäuschen und Teile der Gemeindeverbindungsstraße Windischgaillenreuth-Moggast sowie letztlich noch die Erneuerung des Kinderspielplatzes. Er erinnerte bei dieser Gelegenheit daran, dass die Stadt zuvor die notwendigen Tiefbaumaßnahmen durchführen musste und - einem Novum gleich - die TG mit dem Beginn der Maßnahme außerdem noch so lange warten musste, bis die im Zuge des Kreisstraßenausbaus vorgenommenen Setzungen der Leitungsschächte abgeschlossen waren, die die Kreisstraße queren.

Beginn war bereits 1997

"Dies alles trug wohl letztlich dazu bei, dass die Dorferneuerungsmaßnahme in Windischgaillenreuth, die seit der Auftaktveranstaltung in Klosterlangheim im Jahre 1997 bis zum heutigen Tag andauerte, sich letztlich aber angesichts des neuen gelungenen Ortsbildes gelohnt haben dürfte", sagte Lange.